Gladbeck. Die Fraktionsspitze der SPD im Gladbecker Rat stellt sich hinter ihren Vorsitzenden Wolfgang Wedekind. Die CDU forderte zuvor seinen Rücktritt.
Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Gladbeck lehnt den von der CDU geforderten Rücktritt ihres Vorsitzenden Wolfgang Wedekind ab und stellt sich hinter ihn. „Wolfgang Wedekind genießt weiterhin unser volles Vertrauen“, schreiben die drei stellvertretenden Vorsitzenden Claudia Braczko, Volker Musiol und Mario Sommerfeld in einer gemeinsamen Stellungnahme.
Die Forderung der CDU „wegen einer in der WAZ gekürzt veröffentlichten und missverstandenen Äußerung zum Ukraine-Krieg“ sei abwegig und werde komplett zurückgewiesen. „Sie entspringt einzig dem Kalkül, aus den völlig selektiv und missverständlich zitierten Äußerungen Wedekinds politisches Kapital zu schlagen“, schreiben Wedekinds Stellvertreter.
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SPD-Fraktion: Wedekind brandmarkte Putins Angriffskrieg deutlich
Wedekind eine ideologische Nähe zu Russland zu unterstellen sei komplett absurd. Er habe sich ebenso wie die gesamte SPD klar gegen den von Russland angefachten Krieg positioniert und ihn mehrfach als nicht hinnehmbaren Bruch des Völkerrechts gebrandmarkt. Dass er die Gründe für den russischen Angriffskrieg auch in verletztem Stolz Putins vermute, „relativiert in keiner Weise die Schuld Russlands an der Situation in der Ukraine“, so Braczko, Musiol und Sommerfeld.
Die Fraktion danke Wedekind „für die bisher geleistete Arbeit als Vorsitzender“ und sei froh, ihn auch weiterhin in schwierigen Zeiten an ihrer Seite zu wissen. Nicht nachzuvollziehen sei, dass dieser fürchterliche Krieg als Nebenkriegsschauplatz im kleinen Gladbeck missbraucht werde. „Sollen hier lediglich eigene Probleme und Misserfolge überdeckt werden?“, fragen Wedekinds Stellvertreter.
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Sozialdemokraten „tief betroffen“ vom Leid der Menschen durch den Krieg
Dieser ferne und doch so nahe Krieg sollte, so die drei SPD-Politiker, Anlass sein, gemeinsam für Frieden, Freiheit und ein gutes Miteinander der Menschen einzustehen, „in der Ukraine, in Russland, in Europa, in Gladbeck!“ Das Gebot der Stunde sollte Solidarität mit den von Krieg betroffenen Menschen sein. Der Überfall Russlands auf die Ukraine sei „eine unentschuldbare Tat, die wir auf das Schärfste verurteilen“, schreiben Braczko, Musiol und Sommerfeld.
Wladimir Putins Krieg habe furchtbare Folgen. Für Millionen Menschen bedeute er Leid, Tod und Zerstörung. Es drohe eine humanitäre Katastrophe und eine nachhaltige Beschädigung der europäischen Friedensordnung. „Dies alles macht uns zutiefst betroffen.“