Gladbeck. Eine Woche nach Beginn der Schule steigen die Infektionszahlen bei jungen Gladbeckern. So viele Kinder und Jugendliche sind aktuell erkrankt.

Eine Woche nach dem Ende der Weihnachtsferien sind die Corona-Fälle bei Schülerinnen und Schülern in Gladbeck wieder deutlich gestiegen. Bei Kindern und Jugendlichen im schulpflichtigen Alter liegt die Inzidenz höher als in anderen Altersklassen.

Stand Freitag sind 54 junge Menschen im Alter zwischen sechs und 17 Jahren mit dem Coronavirus infiziert. Bei den unter Sechsjährigen gibt es 14 Fälle. Vergangenen Dienstag, also kurz nach Schulstart, waren noch elf Fälle bei den unter Sechsjährigen und 39 Infektionen bei den Sechs- bis 17-Jährigen bekannt.

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Bereits vor den Weihnachtsferien gab es viele Fälle bei Schülern in Gladbeck

Kreisweit gibt es, Stand Freitag, 465 gemeldete Infektionen bei Kindern und Jugendlichen zwischen sechs und 17 Jahren. Vergangenen Dienstag waren es noch 410. „15 der insgesamt 55 Neuinfektionen im Kreis Recklinghausen sind Gladbecker Fälle, das ist schon viel“, so Kreissprecherin Lena Heimers. „Es zeigt sich wieder, dass Gladbeck hohe Infektionszahlen in dieser Altersgruppe hat.“ Bereits vor den Weihnachtsferien waren besonders viele Schulkinder an Corona erkrankt, deutlich mehr als in anderen kreisangehörigen Städten.

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Aber auch im gesamten Kreis Recklinghausen ist die Inzidenz bei Kindern deutlich höher als in anderen Altersklassen. Daten speziell für Gladbeck gibt es nicht. Kreisweit ist der Inzidenzwert bei Fünf- bis Neunjährigen mit 473,1 am höchsten, es folgt die Gruppe der Zehn- bis 19-Jährigen mit einem Wert von 452,3. Am niedrigsten ist die Inzidenz in der Altersgruppe 80+, dort liegt sie bei 28,5. Vergangene Woche, am 10. Januar, war die Inzidenz in der Altersklasse der 20- bis 29-Jährigen am höchsten (467,1), bei den Fünf- bis Neunjährigen lag sie bei 374,1, bei den Zehn- bis 19-Jährigen bei 368,6.

Nach dem PCR-Pooltest-Chaos scheint es nun zu funktionieren

Nach dem Chaos zum Schulstart in der vergangenen Woche rund um verspätete Ergebnisse der PCR-Pooltests, scheint dieses Verfahren nun zu laufen. „Die Ergebnisse der Proben, die wir ab Donnerstag eingeschickt haben, kamen wieder pünktlich“, berichtet Cäcilia Nagel, Rektorin der Lambertischule. Die Masse der zu bewältigenden Tests und das neue Lolli-Verfahren hatten zuvor zu Problemen beim zuständigen Labor geführt, so dass die Resultate nicht vor Schulbeginn vorlagen. Einige Schüler mussten daher vorübergehend zu Hause bleiben.

An der Lambertischule sind beispielsweise aktuell acht Kinder infiziert. „Wir hatten mit vielen Fällen gerechnet. Und es sind derzeit deutlich mehr als noch zwischen Sommer und Weihnachten.“ Eine ganze Klasse ist zudem in Quarantäne. „Sie waren schwimmen, also ohne Maske relativ lange Zeit nah beieinander. Da es dort einen Infizierten gab, musste die ganze Klasse in Quarantäne“, berichtet Nagel.