Gladbeck. Das Kreisgesundheitsamt Recklinghausen hat diesen Winter bislang nur neun Influenza-Fälle registriert. Es wird eine hohe Dunkelziffer vermutet.
Während die Corona-Pandemie weiterhin deutlich unseren Alltag bestimmt, spielt die echte Grippe, auch Influenza genannt, offenbar in diesem Winter – wie schon vor einem Jahr – kaum eine Rolle. Bislang wurden im Kreis Recklinghausen, zu dem Gladbeck gehört, in dieser Wintersaison nur neun Influenza-Fälle bekannt.
Ob es in Gladbeck zu einem Grippefall gekommen ist, kann das Kreisgesundheitsamt allerdings nicht sagen. So genau würden die Fälle statistisch nicht erfasst, begründet Kreissprecher Tim Deffte.
Lesen Sie auch:
- Gegen den Trend: Die Zahl der Straftaten in Gladbeck steigt
- Einbruchsradar informiert Gladbecker umfassend über Tatorte
- Häufig haben es Einbrecher in Gladbeck auf Kitas abgesehen
- Polizei verzeichnet in Gladbeck immer mehr Unfallfluchten
Die Labore waren auf der Suche nach Corona-Viren
Und Kreissprecher Deffte betont: Die Zahl von neun kreisweiten Fällen sei mit Vorsicht zu genießen, weil nur labormedizinisch nachgewiesene Grippefälle gemeldet werden müssen. Außerdem seien die nachgewiesenen Fälle eher „Zufallsprodukte“, da die Labore eigentlich Corona-Fälle aufspüren wollten. Das Kreisgesundheitsamt gehe daher von einer recht hohen Dunkelziffer aus.
Wie schon in der vergangenen Wintersaison, als zwischen Oktober 2020 und März 2021 nur drei Influenzafälle aus den zehn Kreisstädten gemeldet wurden, geht das Gesundheitsamt davon aus, dass die verringerten Kontakte unter den Menschen und intensive Schutz- und Hygienemaßnahmen dazu beitragen, dass sich das Influenza-Virus bislang nicht ausbreitete. Zum Vergleich: Noch im Winter 2019/20 war es im Kreis Recklinghausen zu 1032 Grippefällen gekommen.