Gladbeck. Polizeisprecher Andreas Lesch: “Wir prüfen die Zusammenhänge.“ Der entstandene Schaden ist in vielen Fällen größer als die Beute.

In den vergangenen Wochen hatten es Einbrecher in Gladbeck immer wieder auf Kinderbetreuungseinrichtungen abgesehen. Haben sich die Täter etwa auf solche Objekte "spezialisiert"? Andreas Lesch, Sprecher bei der Polizeibehörde in Recklinghausen, ordnet die aktuellen Fälle ins Gesamtgeschehen ein.

WAZ: Einbrüche in Kinderbetreuungseinrichtungen an der Horster Straße im Stadtteil Rosenhügel, am Pfarrer-Grünefeld-Weg und an der Josefstraße - allesamt innerhalb einer kurzen Zeitspanne. Kann man sagen, dass es sich um dieselben Täter handelt?

Andreas Lesch: Nein. Es lässt sich nicht sagen, dass sich hier Täter auf Kitas spezialisiert haben. Aber wir prüfen mögliche Zusammenhänge. Einbrecher konzentrieren sich auf Objekte, in denen sie Beute machen können.

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Aber gerade die Angaben über die Beute machen stutzig. In einem Fall handelte es sich um den Inhalt eines Sparschweins, das kann ja eigentlich - offen gesagt - nicht die Welt sein...

Die Täter machen nicht immer wertvolle Beute. Manchmal ist es nur eine Kaffeetasse oder die Portokasse aus einem Büro, einer Arztpraxis oder Schule.

Dann ist doch wahrscheinlich der Sachschaden, den Einbrecher hinterlassen, bisweilen höher als der Wert der mitgenommenen Gegenstände, oder?

Genau, in vielen Fällen ist der entstandene Schaden größer als die Beute. Eine Alarmanlage zum Schutz vor Einbruch zu installieren, ist aber eine Kostenfrage und liegt im Ermessen des Trägers oder Immobilienbesitzers.

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