Gladbeck. Vertretern der Gladbecker Lokalpolitik wurde ein Bericht zur Untersuchung der Schwarzbauaffäre Roland vorgelegt. Das ist das Ergebnis.

Die Innenrevision des Rathauses, das Rechnungsprüfungsamt, hat jetzt der Politik ihren Prüfbericht im Rahmen des Schwarzbau-Skandals um Till Roland, Sohn des ehemaligen Bürgermeisters Ulrich Roland, vorgelegt.

Im Besonderen sollten Hinweise überprüft werden, ob Till Roland (damals Bereichsleitung Schulhausmeister bei der Stadtverwaltung) für seinen Schwarzbau ihm untergebenes städtisches Personal oder städtische Mittel eingesetzt haben könnte. Gespräche dazu wurden geführt. Der Politik wurde nun mitgeteilt, dass sich letztlich keine Hinweise erhärten lassen konnten, dass städtische Ressourcen missbräuchlich privat eingesetzt worden seien. Wie weiter zu hören ist, gab es dazu jetzt auch keinen erweiterten neuen Prüfauftrag der Politik.

Das Disziplinarverfahren gegen Roland läuft noch

Für ein mögliches Strafverfahren gegen Till Roland und seinen Vater wegen möglichen Amtsmissbrauchs, hatte die Staatsanwaltschaft bereits die Vorermittlungen im Oktober eingestellt. Das gegen den ehemaligen Bürgermeister Ulrich Roland nach Selbstanzeige eingeleitete Disziplinarverfahren ist noch beim Landrat des Ennepe-Ruhr-Kreises anhängig. Dorthin hatte Landrat Bodo Klimpel als Kommunalaufsicht das Verfahren aus Objektivitätsgründen abgetreten. Ein hinreichender Verdacht, dass Verstöße vorliegen könnten, hatte sich bereist nach Akteneinsicht ergeben.

Via Facebook hatt sich Till Roland verteidigt und den Fall selbst öffentlich gemacht,
Via Facebook hatt sich Till Roland verteidigt und den Fall selbst öffentlich gemacht, © WAZ Gladbeck | WAZ Gladbeck

Ob das Ergebnis bis Jahresende vorliegt, konnte der Pressesprecher im EN-Kreishaus, Ingo Niemann, nicht sagen. „Die Behörde ist bemüht, das Verfahren so schnell wie möglich zu bearbeiten.“ Mit dem Ergebnis würde dann üblicherweise zunächst eine Anhörung des Betroffenen zur Sache im Recklinghausen folgen. Die milde Form einer Beanstandung der Amtsgeschäfte ist zum Beispiel eine Rüge, die keine größeren weiteren Konsequenzen hat.

Überprüfung einer Überschreitung der amtlichen Befugnisse

Nach Informationen der WAZ soll auch ein Disziplinarverfahren gegen Till Roland eingeleitet worden sein, das die Überprüfung möglicher Überschreitungen seiner amtlichen Befugnisse oder Angaben zu seinem Schwarzbau betreffen soll. Dazu Christiane Schmidt, Kommunikationschefin im Rathaus: „Auf Anfragen zu personalrechtlichen internen Angelegenheiten können grundsätzlich keine Auskünfte erfolgen.“