Gladbeck. Neue Apfelbäume an Gladbecker Realschule sollen zum Klimaschutz beitragen. Die Bürger sind aufgefordert, auch privat in ihren Gärten mitzuhelfen.

Jona heißen alle drei neuen Zöglinge an der Werner-von-Siemens-Realschule mit Vornamen, die jetzt von einer Schülerschar um Direktor Daniel Kroll begrüßt wurden. Mit Nachnamen Gold, so dass spätestens jetzt klar wird, dass es sich nicht um Kinder, sondern Apfelbäume handelt. Vorbeigebracht von Frank Restemeyer, Chef des Gladbecker Ingenieuramtes, mit einem ernsten Hintergrund. Die hoffentlich baldigen Obstspender sind Klimabäume und Teil der Patenschaftsaktion, mit der Stadt und Regionalverband Ruhr auf den Klimawandel vor Ort hinweisen.

Ein Thema, das sich per se schon im Lehrplan befinde, das mit der sich weltweit zuspitzenden Klimaerwärmung aber auch an der Realschule stärker in den Fokus genommen werde, so Daniel Kroll. In Methodentagen, quasi verkürzten Projektwochen, hätten sich die Jahrgangsstufen so jüngst mit dem Thema Klimawandel als verbindenden Element von beispielsweise Plakat- oder Powerpoint-Präsentationen, Recherche und Gegenrecherche beschäftigt.

Eine Impulsaktion, um auf den Klimawandel aufmerksam zu machen

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Für uns sind die Baumpatenschaften eine Impulsaktion, um auf den Klimawandel aufmerksam zu machen, erklärt Frank Restemeyer. 6000 seien schon in Gladbeck verteilt worden. Mit dem Ziel, Zeichen zu setzen, „dass möglichst viele Bürger mithelfen, um dem Klimawandel entgegen zu wirken“. Denn Bäume seien wichtige Schattenspender und würden an heißen Tagen die Temperatur unter ihrem Blätterdach merklich absenken. Hitzeinseln, die innerhalb starker Bebauung und Versiegelung im urbanen Raum entstehen, könne so mit Bäumen entgegengewirkt werden, die zudem die Luftqualität durch Bindung von Kohlendioxid und Feinstaub verbessern.

Die Stadt versuche das Ihrige bei der Überplanung oder Neukonzeptionierung von Straßen zu leisten. Auch in Sachen Überschwemmungsschutz bei Starkregen, indem die Wurzelbereiche neuer Straßenbäume zugleich als Wasserspeicher angelegt und genutzt würden. Um das Klima in Gladbeck zu verbessern und einen regionalen Effekt zu erzielen, könne jeder Bürger im Kleinen mithelfen. Restemeyer: „Indem auch in privaten Gärten keine Steinwüsten angelegt, sondern Bäume und weiteres Grün gepflanzt werden“.