Gladbeck. Ein 65-Jähriger wird in Gladbeck Opfer eines Trickdiebs. Die Polizei ermittelt und erläutert Methode der Täter. Um Hinweise wird gebeten.

Er hätte sich nicht vorstellen können, dass ihm so etwas jemals passiert. Ein Gladbecker (Name der Redaktion bekannt) wurde von einem Trickdieb übers Ohr gehauen. Das Opfer: „Ein seriös wirkender Mann hat mich abgezockt.“

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Tatort war am 19. Oktober ein Parkscheinautomat an der Marktstraße in Gladbeck. Der „seriös wirkende, jüngere“ Unbekannte, so berichtet der 65-jährige Gladbecker, habe ihn gegen 15.30 Uhr gebeten, Geld zu wechseln. Entgegenkommend öffnete das spätere Opfer seine Geldbörse, um auszuhelfen. Eine Gefälligkeit, die dem 65-Jährigen teuer zu stehen kam. Er erzählt, dass nach dieser Begegnung „200 Euro in meinem Portemonnaie fehlten“. Der Unbekannte sei in Richtung einer Bäckerei davongegangen.

Das Opfer aus Gladbeck kann der Polizei eine Täterbeschreibung geben

Der Gladbecker, der seine Mitmenschen warnen möchte, erstattete Strafanzeige, wie Andreas Lesch aus der Pressestelle des Polizeipräsidiums Recklinghausen bestätigt. Der 65-Jährige habe ein Beschreibung des Täters geben können. Demnach ist der Mann etwa 1,85 Meter groß, schätzungsweise 25 Jahre und hat schwarze Haare. „Er trug eine beigefarbene Hose und einen beigefarbenen Mantel“, so das Opfer. Ihm fielen die roten Schuhe des Trickdiebes auf, ebenso der französische Akzent.

Andreas Lesch, Pressesprecher im Polizeipräsidium Recklinghausen, warnt: Täter lassen sich immer neue Schlichen einfallen.
Andreas Lesch, Pressesprecher im Polizeipräsidium Recklinghausen, warnt: Täter lassen sich immer neue Schlichen einfallen. © Polizei Recklinghausen

„Diese Masche kommt immer mal wieder vor und ist seit Jahren bekannt“, sagt Polizeisprecher Andreas Lesch. Er unterstreicht: „Diese Taten können wir nicht als ,Welle’ bezeichnen, es handelt ich eher um Einzelfälle. Doch sie passieren hin und wieder.“ Dabei lassen sich Kriminelle alle möglichen Varianten in der Vorgehensweise einfallen.

Die Polizei:_ „Man sollte besonders vorsichtig sein, wenn einen Fremde ansprechen“

Lesch erzählt: „Das Opfer wird immer abgelenkt, damit der Täter Geld aus dem Portemonnaie ziehen kann.“ Eine Zeitlang hätten vermeintlich Ratsuchende die Börse mit einem Stadtplan verdeckt. So konnten sie unbemerkt im Handumdrehen lange Finger machen. Eine Methode, die in Zeiten von Handy und Navigationsmöglichkeiten seltener geworden sei. Aber angebliche Kräfte von Hilfsorganisationen nutzen das gleiche Prinzip. Unter dem Vorwand, Spendengelder sammeln zu wollen, verbergen sie Geldbeutel mit einem Klemmbrett – und greifen zu. Das Prinzip ist immer identisch.

Deswegen warnt Andreas Lesch nachdrücklich: „Man sollte besonders vorsichtig sein, wenn einen Fremde ansprechen.“ Der Polizeisprecher rät, sollte man das Portemonnaie zücken: „Immer mit dem Daumen das Scheinfach zuhalten.“ Sonst könnte sich Gefälligkeit rächen.

Um Hinweise zur Aufklärung der Tat wird gebeten

Wer Hinweise zu den Täter, dem der 65-jährige Gladbecker zum Opfer fiel, machen kann, sollte sich mit der Polizei unter der Telefonnummer 0800/2361-111 in Verbindung setzen.

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