Gladbeck. Am Sonntag geht das etwas andere Appeltatenfest zu Ende. So fällt die Bilanz der Macher aus – und das ist schon jetzt fürs Fest 2022 im Gespräch.
Mit entspannt sommerlicher Stimmung im „Apfelparadies“ auf dem Körnerplatz ging am Sonntag das Appeltatenfest der etwas anderen Art so langsam zu Ende. Nachdem das traditionelle Stadtfest im vergangenen Jahr coronabedingt ausfallen musste, hatte sich die Stadt für ein „Appeltatenfest light“ vielerlei neue, kleinere Veranstaltungsformate einfallen lassen. Von Theater über Rad- und Planwagentouren bis zum Apfelparadies mit marktähnlichem Charakter wurde den Gladbeckerinnen und Gladbeckern einiges Neues geboten.
Kulinarisches rund um den Apfel gab es auf dem Körnerplatz in Gladbeck
Entspannt und entschleunigend ging es auch auf dem Körnerplatz zu, wo die Gladbecker bei bestem Sommerwetter allerlei kulinarische Angebote rund um den Apfel genossen. Weinhändler Martin Volmer hatte zusammen mit der Stadt das Apfelparadies auf die Beine gestellt und auf dem eher versteckten Körnerplatz zwischen Horster Straße und Marktstraße einen Ort zum Verweilen geschaffen. „Die Stimmung ist gelöst, das Wetter spielt mit, was will man da mehr“, freut sich Christiane Kaiser, Mitarbeiterin und Urlaubsvertretung für Weinhändler Martin Volmer.
Fast „alles, was man aus Äpfeln machen kann“, ging im Apfelparadies über die Theke. Auch neben dem Angebot von Entdeckerweine Volmer blieb in Sachen Apfel kein kulinarischer Wunsch offen: Eingebacken in Waffeln, im Crêpe, klassisch pur oder als Saft frisch gepresst vom Appeltaten-Bauern Maaßen hatten die Gladbecker die Qual der Wahl. „Hier heute in der Sonne zu sitzen ist fast noch schöner als das normale Fest, wo immer so viel Gedränge ist“, findet Monika Müller, die sich einen der begehrten Tische auf dem Körnerplatz sichern konnte. Auch Andrea Serafin, die wegen der leckeren Apfelcrêpes extra aus Gelsenkirchen gekommen ist, stimmt zu: „Besonders für die ältere Generation ist diese Form des Festes fast noch besser als das Original, weil es nicht so überladen und gedrängt ist. Gleichzeitig ist alles an einem Ort. Wir werden uns gleich auch noch mit einigen Äpfeln und auch Pflaumen vom Hof hier eindecken.“
Es war ein Fest der persönlichen Kontakte
„Wir sind total glücklich, dass wir das Appeltatenfest in dieser Form gemacht haben“, fasst Anke Nienhaus, die das Fest seitens der Stadt organisiert hat, am Sonntag zusammen. Statt großem Volksfest auf dem Rathausplatz, auf dem sich in den letzten Jahren in drei Tagen rund 70.000 Besucher sammelten, setzten die Veranstalter in diesem Jahr auf verschiedene kleinere Veranstaltungen, damit das Appeltatenfest als solches nicht in Vergessenheit gerät. Das Wochenende wurde durch die vielen neuen Formate zu einem „Fest der persönlichen Kontakte“, beschreibt Nienhaus den Charakter des „Appeltatenfests light“.
Vor allem Angebote wie die Planwagenfahrt zu verschiedenen Apfelplantagen, die Radtour mit Stationen bei einigen Apfelbauern in der Umgebung und musikalischer Begleitung von Rainer Migenda, oder das traditionelle Apfelwaffelbacken der Majestäten hätten dem Fest einen familiären und zum Teil gemütlichen Charakter gegeben. „Wir waren total gespannt, wie die Gladbecker die neuen Angebote annehmen“, so Nienhaus, die von zunächst eher schleppenden Anmeldungen für die Rundtouren oder auch für die Theatervorstellungen am Samstag und Sonntag berichtet. „Jetzt kann ich aber sagen, es war die richtige Entscheidung und ein richtig schönes Fest – natürlich aber ganz anders und schwer zu vergleichen mit dem traditionellen Appeltatenfest“, resümiert die Eventplanerin.
Im nächsten Jahr soll es aber wieder ein großes Stadtfest sein
Auch wenn der Plan für das kommende Jahr sei, wieder ein großes Stadtfest samt Wettbewerb um eine neue Appeltaten-Majestät, Umzug und natürlich Live-Musik auszurichten, kann sich Nienhaus vorstellen, einige der neu erprobten Veranstaltungen weiter anzubieten. „Teilnehmer bei der Planwagenfahrt haben zum Beispiel schon gesagt, dass sie im nächsten Jahr wieder mitmachen würden, und auch das Theater am Samstagabend, was beim Publikum richtig gut ankam, könnte man – vielleicht nicht auf dem Rathausplatz aber an anderer Stelle – nächstes Jahr eventuell wieder anbieten“, überlegt Nienhaus schon jetzt für das kommende Jahr.
Folgen Sie der WAZ Gladbeck auch auf Facebook!