Gladbeck. Die Polizei führt zum Schulstart am 18. August in Gladbeck intensive Kontrollen durch. Darauf müssen Eltern und Autofahrer nun besonders achten.

Auf diesen Tag warten i-Dötzchen sehnsüchtig: Sie dürfen endlich zur Schule gehen. Aber manche Eltern sehen diesem Ereignis auch mit Bangen entgegen. Was kann nicht alles auf dem Weg vom Zuhause bis ins Klassenzimmer auf den Straßen passieren…! Die Polizei wird in Gladbeck zum Schulstart am 18. August mit wachsamem Blick zur Stelle sein, um zu informieren und zu kontrollieren.

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„Wir werden, wie jedes Jahr, auch diesmal eine intensivierte Schulwegsicherung durchführen“, kündigt Corinna Kutschke an. Anlass ist der Schulbeginn, nicht nur für Erstklässler. „Die Bürgerinnen und Bürger können vor allem mit verstärkten Geschwindigkeitsmessungen im Bereich von Schulen und auch auf den Schulwegen rechnen“, so die Sprecherin aus dem Polizeipräsidium Recklinghausen. Sie sagt: „Wir werden den Kontakt zu den Menschen suchen, aber auch Knöllchen verteilen.“ Manchmal, so Corinna Kutschke, komme die Einsicht eben nur über Sanktionen – sprich: den Griff ins Portemonnaie.

Bei Falschparkern kenn die Polizei kein Pardon

Kein Pardon kennt die Polizei bei falschem Parken, wie in zweiter Reihe oder auf dem Bürgersteig, weil der Nachwuchs „nur mal eben schnell“ an der Schule abgesetzt werden soll. Kutschke erklärt: „Gerade hier verbergen sich viele Gefahren im näheren Schulumfeld: Falschparker stellen eine potenzielle Sichtbehinderung im Straßenverkehr dar – nicht nur für die Kinder selbst, da sie herannahende Autos erst spät bemerken, sondern auch für andere Autofahrer, weil die falsch abgestellten Fahrzeuge die Sicht auf die Kinder oftmals verdecken.“ Oder aber die Mädchen und Jungen „müssen die Falschparker umlaufen und dabei unnötigerweise auf die Straße treten“. Einmal ganz abgesehen davon, dass Mädchen und Jungen „nicht direkt vor die Schule gebracht werden müssen, ein Kind kann auch ein paar Meter laufen“.

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„Elterntaxis“, die Bürgersteige blockieren, sind nicht nur zum Schulbeginn im Sommer ein Problem. Die Polizei ahndet derartiges Verhalten.
„Elterntaxis“, die Bürgersteige blockieren, sind nicht nur zum Schulbeginn im Sommer ein Problem. Die Polizei ahndet derartiges Verhalten. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Und wer es an der Straßenseite aus dem Fahrzeug steigen lässt, bringt es trotz des privaten „Schul-Bring-und-Abhol-Dienstes“ in Gefahr. Die Sprecherin ergänzt: „Die Beamtinnen und Beamte achten ebenfalls auf die korrekte Kindersicherung im Auto, zum Beispiel Gurt und Kindersitz.“

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Nicht nur motorisierte Menschen wird die Polizei während der Kampagne verstärkt aufs Korn nehmen, sondern auch Radler – und zwar Kinder sowie Erwachsene. „Sind sie beispielsweise mit einem Helm auf dem Kopf unterwegs?“ Eltern sollten sich ihrer Vorbildfunktion für ihren Nachwuchs bewusst sein, sagt Kutschke mit Nachdruck. Die Einsatzkräfte interessieren sich gleichfalls für die Verkehrssicherheit von Fahrrädern, unter anderem für die Beleuchtung.

Anzahl der Schulweg-Unfälle

Die Anzahl der Schulweg-Unfälle in Gladbeck ist rückläufig. Das stellt Polizeisprecherin Corinna Kutschke fest. So seien im Jahr 2019 sechs Fälle in die Statistik eingegangen. Gerade einmal drei waren es im Jahr 2020.

Corinna Kutschke sagt: „Diese geringe Zahl im vergangenen Jahr hat bestimmt mit Homeschooling während der Pandemie zu tun.“ Kinder, die zu Hause auf Distanz lernen, bewegen sich dann eben nicht im Straßenverkehr. Besondere Unfallschwerpunkte mit Blick auf Schulwege seien in Gladbeck nicht zu benennen.

Eltern könnten Mädchen und Jungen mit der Planung einer „Route“ unterstützen. Die Polizeisprecherin rät: „Gehen Sie mit ihren Kindern am Wochenende noch einmal einen sicheren Schulweg ab.“ Wo ist ein Zebrastreifen? Wie verhalte ich mich an einer Ampel oder überquere ein Straße? Notwendige und richtige Verhaltensweisen sollten besprochen werden. Unabhängig vom Schulstart in der kommenden Woche empfiehlt die Kriminalhauptkommissarin gut sichtbare Kleidung: hell, reflektierende Applikationen, auch auf dem Tornister. Das sei nicht nur in der dunklen Jahreszeit ratsam.

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Corinna Kutschke: „Die Polizistinnen und Polizisten werden bei Verkehrsverstößen konsequent einschreiten und diese adäquat ahnden. Eine begleitende Gesprächsführung soll den Betroffenen die möglichen Folgen eines vermeintlich kleinen Fehlverhaltens noch einmal deutlich vor Augen führen.“

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