Gladbeck. Das Untergeschoss im neuen Gladbecker Einkaufszentrum steht kurz vor der Freigabe. Dann könnten die Kik- und Action-Filiale ganz schnell öffnen.

Eine gute Nachricht: Die Geschäfte im Untergeschoss des sanierten Glückauf-Centers in der Stadtmitte, vis-a-vis des Gladbecker Marktplatzes, stehen kurz davor, endlich zu öffnen. Gibt die Bauaufsicht grünes Licht, wird es bei den dort angesiedelten Filialisten Action (Non-Food-Discounter) und Kik (Textildiscount) wohl ganz schnell gehen. Grund: Sie stehen schon mit vollständig eingeräumtem Sortiment in den Startlöchern. Der Drogeriemarkt Rossmann folgt später.

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Eigentlich sollte das renovierte wie modernisierte Einkaufszentrum an der Wilhelmstraße 30 schon Mitte Juni in den Vollbetrieb gehen, nachdem Ankermieter Rewe und weitere Shops im Erdgeschoss bereits Mitte Mai Eröffnung gefeiert hatten. Auch ein nach der ersten Verzögerung von Action für den 15. Juli angekündigter Geschäftsstart musste kurzfristig wieder zurück genommen werden. Mit noch bestehenden „technischen Problemen“ war dies begründet worden. Wie die WAZ erfragte, ging es konkret um Mängel beim Brandschutz, die noch beseitigt werden mussten.

Die alte Brandschutztechnik hatte größere Mängel als erwartet

Blick vom Gladbecker Marktplatz zum neuen Glückauf-Center mit Rewe-Markt an der Wilhelmstraße 30.
Blick vom Gladbecker Marktplatz zum neuen Glückauf-Center mit Rewe-Markt an der Wilhelmstraße 30. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

„Die Problematik ist größer gewesen als erwartet“, informiert Gerd Matern von der Immobilienverwaltung (Jurag) des Investors. Es sei nicht unüblich, dass ältere Einkaufszentren mit Sanierungsstau nicht mehr den aktuellen Brandschutzvorschriften entsprächen und so Maßnahmen erfolgen müssten. Aber die Mängel hätten sich dann in Gladbeck im Bereich der alten Brandschutztechnik des Glückauf-Centers umfangreicher dargestellt als erwartet. „Wir mussten zum Beispiel die Lüftungsanlage zur Entrauchung aufwendig über das Dach führen“, so Matern. Für das Erdgeschoss mit Rewe und Co. habe man aufgrund der bereits getätigten Brandschutzmaßnahmen in Absprache mit der Gladbecker Feuerwehr und der Bauaufsicht der Stadt eine Betriebserlaubnis erhalten. In Sachen Untergeschoss mussten die Brandschutzauflagen, die im Ernstfall dazu beitragen, Menschenleben weniger zu gefährden, aber noch erfüllt werden.

Verträge mit Gastronomie in finaler Phase

Zu der beabsichtigten Ansiedlung eines gastronomischen Angebotes mit Außenterrasse im neuen Glückauf-Center (ehemalige Flächen Deichmann / Friseur) sieht es derweil auch gut aus. „Zum Abschluss der Mietverträge befinden wir uns mit zwei Unternehmen in finalen Gesprächen“, so Immobilienverwalter Gerd Matern. Dabei handele es sich einerseits um ein To-Go-Angebot und zum anderen um ein asiatisches Buffet-Restaurant. Die Eröffnung sei für den Spätherbst anvisiert.

Gesucht werde indes noch ein verschreibungspflichtiger Arzt, der sich im Gebäudekomplex ansiedelt, „damit wir auch die Apotheke ans Laufen kriegen“, so Matern weiter. Klar sei indes schon die Erweiterung des Ärzteportfolios (Augenarzt, Zahnarzt, Chirurg und Orthopäde sowie eine Physiotherapie) am Standort durch Kieferorthopädin Ela Yilmaz, „die ihre Praxis am 1. Oktober auf 330 Quadratmetern im zweiten Obergeschoss öffnet“.

Die erfolgreiche Umsetzung aller geforderten Brandschutzauflagen könne der Investor über einen beauftragten unabhängigen und zugelassenen Brandschutzsachverständigen überprüfen und sich mit entsprechender Dokumentation bescheinigen lassen, erklärt Peter Breßer-Barnebeck, Leiter der Wirtschaftsförderung der Stadt Gladbeck. „Diese Unterlagen sind vergangenen Freitagnachmittag bei der Stadt eingegangen und werden nun von den Experten der Bauaufsicht überprüft“, so der Amtsleiter. Das Ergebnis soll am Dienstag vorliegen. Sind alle Mängel abgestellt, „dann kann die Betriebserlaubnis für das Untergeschoss des Glückauf-Centers erteilt werden“.

Eröffnung von Kik und Action ist noch vor dem Wochenende möglich

Wenn das zügig geschieht, „dann erfolgt die Eröffnung von Action und Kik mit großer Sicherheit noch vor dem Wochenende“, sagt Gerd Matern. Da in den Geschäftsräumen je bereits alles vorbereitet sei, benötigten diese Filialisten „erfahrungsgemäß nur einen Tag Vorlauf, um in Betrieb zu gehen“. Drogist Rossmann sei da vorsichtiger gewesen, habe vor der kompletten Ausstattung der Filiale erst alle Genehmigungen abwarten wollen, und werde so erst etwas später öffnen.