Gladbeck. Die Emschergenossenschaft maß Mittwoch in Gladbeck 55 Liter Regen pro Quadratmeter in 24 Stunden. So heftig regnet es nur einmal in zehn Jahren.
Das Unwetter am vergangenen Mittwoch verlief für Gladbeck im Vergleich zu den betroffenen Hochwasserregionen geradezu glimpflich, aber immerhin: Für die Emschergenossenschaft ist die in Gladbeck gefallene Regenmenge ein „Zehn-Jahres-Ereignis“: Am Mittwoch fielen innerhalb von 24 Stunden in der Stadt im Schnitt 55 Liter auf den Quadratmeter – statistisch passiert das nur alle zehn Jahre in dieser Intensität.
Die gemessenen Wassermengen schwankten zwischen 49 und 59 Liter pro Quadratmeter, so Anne-Kathrin Lappe von der Emschergenossenschaft. Die Messstellen des Abwasserbetreibers befinden sich an den inzwischen renaturierten Bächen, die weder bedrohlich anschwollen noch überliefen. Von Vorteil war, dass der Starkregen in zwei Schüben kam – am Vormittag und am späten Nachmittag. Ähnliche Regenwerte maß eine Privatstation in Butendorf: 28 und 20 Liter.
Stauraumkanal in Wittringen hat die Bewährungsprobe bestanden
Lappe: „Die Pumpen, etwa die an der Station Im Linerott, liefen unter Volllast, aber alles war unproblematisch in Gladbeck.“ Die „neue“ renaturierte Boye, in die die Gladbecker Bäche ihr Wasser führen, war zwar angeschwollen und das Wasser hatte eine deutliche Abflussgeschwindigkeit, aber die neue Boye-Aue im Pelkumer Feld sorgte für Entspannung. Das ebenso neue, benachbarte Boye-Regenrückhaltebecken musste kaum von den Wassermassen beansprucht werden.
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Auch das städtische Kanalnetz meisterte am Mittwoch die Regenfluten. „Es hat funktioniert“, so Ingenieuramtsleiter Frank Restemeyer. Auch der neue unterirdische Stauraumkanal unter der Marathonbahn, der das Oberflächenwasser aus dem benachbarten Wohngebiet am Jovypark hauptsächlich dem Wittringer Mühlenbach, aber auch den Teichen in Wittringen zuführt, habe seine Bewährungsprobe bestanden. „Wir hatten Glück, diese Regenmengen waren zu meistern gewesen.“