Gladbeck. Termine für das zentrale Impfzentrum des Kreises können Gladbecker ab sofort online buchen. Aber nicht alle Bürger sind dazu berechtigt.
Ab Mittwochmorgen, 8 Uhr, waren die Erstimpfungen auch für den Kreis Recklinghausen wieder vom Land frei gegeben worden. Bis die ersten Spritzen im zentralen Impfzentrum tatsächlich angesetzt werden können, vergehen aber noch einige Tage. Zudem haben noch immer nicht alle Bürger die Berechtigung zur Erstimpfung. Darum geht es.
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„Die Freigabe zur Erstimpfung ist erfolgt, die ersten Termine im Impfzentrum in Recklinghausen werden aber erst am Sonntag stattfinden“, sagt Svenja Küchmeister, Sprecherin der Kreisverwaltung. Denn die Anzahl der Impftermine habe erst auf Grundlage der vom Land zugesagten Impfstoffmengen festgelegt, „und jetzt in das Buchungsportal der Kassenärztlichen Vereinigung Emscher-Lippe eingepflegt werden können“. Wer sich um einen Impftermin bemüht, könnte demnach schnell auf ausgebuchte Tage treffen und frustriert sein. Grund: Für die erste Impfwoche stehen dem Impfzentrum nur 3450 Impfdosen Biontech zur Verfügung. Auch in der Woche darauf werden es mit 5814 möglichen Injektionen nicht wesentlich mehr.
Erstimpfung ist immer noch nicht für alle Bürger frei gegeben
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Was zudem den Langmut weiter auf die Probe stellen dürfte: Noch immer ist die Erstimpfung nicht für die komplette Bevölkerung frei gegeben. Impftermine werden generell nur für Personen ab 60 Jahren, Personen mit Vorerkrankung, Beschäftigte in Krankenhäusern, in stationären Einrichtungen der Eingliederungshilfe und in Behinderten-Werkstätten frei geschaltet. Der aktuell seit geraumer Zeit erstmals wieder kreisweit angestiegene Inzidenzwert mag dazu beunruhigen. Von Dienstag- bis Mittwochmorgen waren dem Kreisgesundheitsamt zwölf neue Fälle gemeldet worden. Ob sich darunter Infektionen mit der indischen Delta-Mutation befinden, steht noch nicht fest. Küchmeister: „Die Laborergebnisse der Typisierung erhalten wir erst einige Tage später“. Aktive Delta-Erkrankungen seien dem Kreis derzeit nicht mehr bekannt, „die aktuell behandelten Fälle betreffen alle die britische Alpha-Variante“.
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Ein Infektions-Hotspot sei nach den Lockerungen der Schutzbestimmungen auch noch nicht festgestellt worden. „Die zwölf neuen Fälle verteilen sich über alle Städte des Kreises, ohne besondere Auffälligkeiten“, so Svenja Küchmeister. Um die Eindämmung der Pandemie aber nicht zu gefährden, „ist nach wie vor die Eigenverantwortung der Bürger gefragt, bei aller erfreulichen Lockerung Vorsicht walten zu lassen“, mahnt die Sprecherin. Und es wäre ja auch nicht schön, wenn kurzfristig Urlaubspläne durchkreuzt würden, „weil ein Familienmitglied mit Coronabefund in Quarantäne muss“.