Gladbeck. Die Stadt baut drei Not-Kitas, um den Fehlbedarf an Kitaplätzen rasch abzufedern. Die Falken sind Träger der ersten Not-Kita. Diese folgen bald.
Die erste der drei neuen Modul-Kindertagesstätten, die die Stadt Gladbeck im Rahmen ihres Notprogramms zu schnelleren Schaffung dringend benötigter zusätzlicher Kindergartenplätzen errichtet, hat den Betrieb aufgenommen. An der Uhlandstraße in der Stadtmitte besuchen 70 Kinder die Einrichtung. Noch ist aber nicht alles fertig.
Die Kita bietet im Moment nur die Notbetreuung an
„Wir sind nach den Osterferien mit drei Gruppen, zwei mit 25, eine mit 20 Kindern, in die Betreuung gestartet“, berichtet die neue Leiterin der Tageseinrichtung, Yvonne Müller. Da die Corona-Schutzverordnung dann wieder verschärft wurde, sei momentan auf den Notbetrieb mit nur einer Gruppe von 7 bis 15.18 Uhr herunter gefahren worden. Das Besondere an der Uhlandstraße 17 sei, ergänzt Maike Stiel, Geschäftsführerin des Trägers Falkennest Kita, „dass in der Einrichtung ausschließlich Kinder im Alter über drei Jahren betreut werden“. In der Kita zeige sich, dass die Modulbauweise eine gute Qualität biete „und auch optisch keinen Unterschied zum Festbau darstellt“.
Maike Stiel informiert zudem, dass die Falken zum Start des neuen Kindergartenjahres im August 2021 auch die direkt gegenüber liegende Ev. Kita Jona übernehmen. Im ehemaligen Schulgebäude an der Uhlandstraße 16 ist eine Gruppe untergebracht, die dann mitbetreut wird. Auch für das neue Kita-Jahr sind an der Uhlandstraße schon alle Plätze vergeben.
Mitte Mai soll auch die neue Kita an der Berliner Straße fertig sein
Die Stadtverwaltung kündigt zudem an, dass ab Mitte Mai die ebenfalls von der Stadt gebaute Kita an der Berliner Straße für 75 Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren an den Start geht. Anfang August 2021 folgt dann die Eröffnung der von der Stadt für die evangelische Kirche gebauten Kita in der Stadtmitte mit 65 Plätzen, davon 20 Plätze für Jungen und Mädchen unter drei. Eine weitere Kita wird aktuell an der Holthauser Straße gebaut und soll noch im Herbst mit 50 weiteren Plätzen für drei- bis sechsjährige Kinder eröffnen. Außerdem ist geplant, dass im März 2022 eine Kita in der Heringstraße mit 75 Plätzen entsteht, davon 22 Plätze für Kinder unter drei Jahren.
Insgesamt schafft die Stadt Gladbeck so 345 neue Kita-Plätze und nimmt dafür 10,2 Millionen Euro in die Hand. Anstrengungen, die aber nicht ausreichen: Die Verwaltung geht nach heutigem Stand von einem zusätzlichen Bedarf von 262 Plätzen für Kinder unter drei Jahren und 120 weiteren Plätzen für Kinder über drei Jahren aus. Um diese 382 Plätze in Gladbeck zu schaffen, werden rund 12,6 Millionen Euro benötigt. Dazu kommen die zusätzlichen Kosten für den Betriebsaufwand von rund 3,6 Millionen Euro pro Jahr. Die Verwaltung hat angekündigt, in der Sitzung des Jugendhilfeausschusses im September eine aktualisierte Planung für den Bedarf an Kindertagesstätten für die Jahre 2021 bis 2025 vorzulegen.
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