Gladbeck. Gemeindemitglieder im Ortsteil Rentfort haben einen selbst gestalteten, drei Kilometer langen Kreuzweg aufgebaut. Start ist an der Josefs-Kirche.
Ein großes Holzkreuz im Vorgarten. Eine Badewanne voller Kreuze vor der Josefschule. Eine eigens für die Aktion erschaffene Stahlskulptur aus Jesus und seiner Mutter mitten im Blumenbeet. Seit dem vergangenen Wochenende besteht in Gladbeck – im Ortsteil Rentfort – ein selbst gebauter Kreuzweg.
Die Idee dazu war recht spontan: „Können wir nicht für draußen einen Kreuzweg selbst gestalten?“, fragten sich ein paar Gemeindemitglieder während einer thematisch völlig anderen Videokonferenz. Einen Kreuzweg, Corona-konform, kontaktlos, jederzeit und ohne Anmeldung nutzbar.
Es gab in Rentfort schnell viele Helfer für das „Projekt Kreuzweg“
„Spazieren gehen wir im Moment sowieso alle“, sagt Elisabeth Kolberg, „eine Verbindung aus beidem passt also perfekt.“ Nach einer kurzen Frage innerhalb der Gemeinde war klar: „Es gab schnell viele Helfer und Ideen für das Projekt“, so Markus Schulze aus dem Projektteam.
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Mit insgesamt 14 Stationen können die Besucher die rund drei Kilometer lange Strecke quer durch Alt-Rentfort erlaufen und die Leidensgeschichte von Jesus nachlesen. „Jesus wird zum Tode verurteilt“, so heißt es an der ersten Station, die sich auf dem hinteren Parkplatz der St.-Josef-Kirche befindet. An einigen Kreuzweg-Stationen warten auf die Besucher kleine Mitnimmsel, andere wurden künstlerisch in aufwendiger Vorarbeit gestaltet. Immer dabei: Textpassagen aus der Bibel oder etwas zum Nachdenken.
Familien sind bereits den Kreuzweg entlang spaziert
Die einzelnen Kreuzwegstationen wurden unter anderem vom Kindergarten und der Josefschule, den Rentforter Schützen und Vereinen rund um die Josefsgemeinde gestaltet, aber auch Familien haben ihren privaten Vorgarten für Stationen zur Verfügung gestellt. Noch bis Karfreitag, 2. April, kann der Rentforter Kreuzweg bis zum Abend gelaufen werden. Damit auch viele Leute den Weg erlaufen können, steht er nicht nur am Karfreitag selbst, sondern die gesamte Woche allen Besuchern offen. Startpunkt des Rundkurses ist an der Ziegeleistraße der hintere Kirchparkplatz.
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Bereits am Wochenende wurde der Kreuzweg gut frequentiert: Familien mit Kindern, aber auch Paare allen Alters machten sich auf den Weg durch Rentfort. Astrid Luciga, den Weg bereits gelaufen ist, sagt: „Wir waren begeistert von den vielen Ideen und ich kann es nur weiterempfehlen. Jeder kann in seinem eigenen Tempo den Kreuzweg laufen.“ Theo Holländer war auf dem Fahrrad unterwegs: „Ich bin begeistert, wie viele Gruppen mitgemacht haben.“, sagt er. Und ein Zwischenfazit aus dem Projektteam: „Die Resonanz ist groß, wir erhalten viel positive Rückmeldung.“ So äußert sich zum Beispiel auch Familie Manthey, die zu viert mit dem Hund den Kreuzweg entlang spaziert ist: „Der Kreuzweg ist wirklich ganz toll: für die ganze Familie war etwas dabei.“