Gladbeck. Danny-Tristan Bombosch (25) komponierte die Musik zu einer Anti-Mobbing-Kampagne mit vielen Gesichtern. Bekannte Persönlichkeiten machen mit.

Mobbing gab’s immer schon, man hat es nur vielleicht vor einigen Jahren noch anders genannt. Durch moderne Medien haben sich Qualität und Dimensionen des Schikanierens gewandelt. Der Komponist Danny-Tristan Bombosch aus Gladbeck und die Autorin Heike Becker haben eine Kampagne gestartet. „Wir sagen Nein zu Mobbing“ soll dem Problem ein Gesicht geben. Genauer gesagt: Es sind viele Gesichter. Die Musik zu ihren Geschichten stammt aus der Feder von Bombosch.

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Nein, Mobbing habe er nie am eigenen Leib erfahren, sagt der 25-Jährige. Er betont: „Die Schulzeit war für mich schön.“ In der Albert-Schweitzer-Schule lernte Bombosch das ABC, Rechnen und Co., später wechselte er zum Ratsgymnasium. Der Gladbecker sagt: „Das Problem kenne ich aus persönlichem Erleben nicht, aber Ausgrenzung gab es immer schon – und das hat mich schon früher verletzt.“ Dieses Herunterputzen, Beleidigen, Triezen: „Das kenne ich aus meinem Umfeld. Kinder können wirklich gemein sein!“ Deswegen liege ihm das Thema am Herzen, und so sagte er prompt „ja“, als die Autorin Heike Becker mit ihrer Kampagnen-Idee auf den Komponisten zuging.

Gladbecker: „Durch social media ist Mobbing noch schlimmer geworden!“

„Durch social media ist das Phänomen noch schlimmer geworden“, findet der Gladbecker. Im bittersten Fall nehmen sich Opfer das Leben, weil sie keinen Ausweg aus ihrer Lage sehen. „So viele Menschen werden im Internet bloßgestellt. Da wollte ich ein Zeichen setzen“, erzählt Danny-Tristan Bombosch.

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Die Menschen, die in der Kampagne ihre Erlebnisse schildern und Statements abgeben, können wohl unterschiedlicher nicht sein. Da trat die Gladbecker Spitzensportlerin Annika Drazek vor die Kamera, der stadtbekannte Physiotherapeut Mathias Schipper war ebenfalls mit von der Partie. Die Zwei-Minuten-Beiträge bilden einen Querschnitt durch die Gesellschaft ab. Bombosch: „Mitgemacht haben unter anderem ein dunkelhäutiger Junge, ein Mädchen mit einem Kopftuch, ein Vater mit seinem Kind.“

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Ob ganz jung oder im Rentenalter: Das Thema berührt. „Manche sind vor der Kamera in Tränen ausgebrochen“, berichtet Bombosch. Seinen Part an dem Projekt beschreibt er so: „Ich habe mit minimalistischen Tönen gearbeitet, mich musikalisch zurückgehalten. Die ursprüngliche Idee war, die Geschichten mit Musik zu untermalen, aber das war nicht notwendig, weil die Berichte so emotional waren.“

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Ihm sei es wichtig, ein Zeichen zu setzen: „Wenn mit der Aktion einem einzigen Kind geholfen wird, dann ist das ein Erfolg.“ Über Instagram seien gerade viele jüngere Leute zu erreichen. „Das Netzwerk erweitert sich, davon lebt die Kampagne“, so Bombosch. Er kündigt an, dass zusätzlich zu den Beiträgen in Bild und Ton ein paar Extras in Arbeit sind. Doch Details will Danny-Tristan Bombosch noch nicht verraten.

Unter dem Instagram-Namen https://www.instagram.com/dannytristan.bombosch/ sind die Beiträge zur Kampagne „Wir sagen Nein zu Mobbing“ jeden Sonntag zu finden.

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