Gladbeck. Viele Gladbecker ließen sich gleich am ersten Tag beim DRK auf Corona testen. Und bald öffnet auch noch das zweite kostenlose Schnelltestzentrum.
Stürmisch ist der Start verlaufen, aber vor allem auch sehr erfolgreich: Das Gladbecker DRK hat Donnerstag das erste von zwei kostenlosen Corona-Schnelltestzentren eröffnet. Um sieben Uhr in der Früh ging es am DRK-Zentrum an der Europastraße los. Und vier Stunden später – wenige Sekunden vor Beginn des Probealarms – fuhr Ursula Muthweiss am Testpavillon vor. Die 78-Jährige wird als Test Nummer 82 ins System eingepflegt. So ist der erste Testtag beim DRK verlaufen.
Das DRK Gladbeck ist zertifiziert, führt Tests bereits seit Pandemie-Beginn durch
„Wir führen Corona-Tests schon seit März vergangenen Jahres durch. Mittlerweile kommen wir auf 11.000 Testvorgänge“, sagt Stefan Walter. Weder der Aufbau des Testzentrums noch die Beschaffung der Tests, so der DRK-Geschäftsführer, seien also problematisch gewesen für seine Organisation. Das Equipment gehöre dem DRK, und Tests stünden in ausreichender Menge zur Verfügung. Nur die Kostenübernahme, die war ganz kurz vor Öffnung immer noch nicht geklärt. Um aber trotzdem loslegen zu können, hatte man sich beim DRK sogar dazu entschieden, die Kosten bis zur Klärung der offenen Frage selber zu übernehmen. Aber dann, so Walter, wurde die Corona-Testverordnung doch noch rechtzeitig vorher geändert und die Kostenübernahme somit geklärt.
Das Testen selbst läuft absolut professionell beim DRK im Gewerbepark. Nur ein, zwei Minuten, dann hat auch Ursula Muthweiss die Prozedur mit dem langen Wattestäbchen überstanden, das Rettungssanitäter Dirk Hoffman vorsichtig, aber routiniert weit in ihre Nase einführt. Dafür muss sie noch nicht einmal aus ihrem Wagen aussteigen, sondern nur ihre Maske abnehmen. Die ist nämlich Pflicht bei der Vorfahrt am Testzentrum. Damit sich auch alle an die geltenden Regeln halten, weist ein großes Banner direkt am Testpavillon auf das korrekte Verhalten hin.
Das Testergebnis gibt es zehn Minuten später aufs Handy
Den Test der 78-Jährigen reicht Dirk Hoffmann durchs Fenster direkt an zwei Kollegen weiter, die in dem Pavillon an PCs sitzen, auf die Testergebnisse warten und dann die Daten auch direkt einpflegen. Das Ergebnis gibt es zehn Minuten später per Mail aufs Handy, oder man wartet im Auto sitzend auf die Info plus Testbescheinigung. Da das DRK Testzeiten mit Anmeldungen vergibt, hält auch das Aufnehmen der persönlichen Daten nicht auf. Die sind nämlich bereits bei der Anmeldung erfasst worden.
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Und so steht auch nur immer ein Auto an dem Test-Container am Eingang vom DRK. Außer es kommt jemand ohne Anmeldung dazwischen, so wie der Wagen aus Oberhausen, in dem auch noch gleich vier Menschen sitzen, die sich alle testen lassen wollen. „Das hält dann schon mal ein bisschen auf. Aber auch nicht allzu lange, denn wir sind ja schließlich ein Schnelltestzentrum“, sagt Walter und lacht.
Und nach der Prozedur hat man bei einem negativen Testergebnis zumindest für die nächsten 24 Stunden Gewissheit, nicht infektiös zu sein. „Die meisten Leute, die bislang hier waren, wollen wirklich diese Gewissheit haben, weil sie ältere Verwandte in der Regel in einem Seniorenheim besuchen wollen. Einer hat auch angeben, in Urlaub fliegen zu wollen“, zählt Stefan Walter gegen Mittag auf.
Die Tests beim DRK bieten mehr Sicherheit als die Selbsttests
Reibungsloser erster Tag
Am ersten Tag im DRK-Schnelltestzentrum an der Europastraße haben sich 126 Personen kostenlos testen lassen. Alle Tests, so Stefan Walter, sind negativ ausgefallen. Der Tag sei absolut reibungslos verlaufen. Da der Inzidenzwert gerade wieder steigt in Gladbeck, rechnet der DRK-Kreisgeschäftsführer damit, dass sich höchstwahrscheinlich in nächster Zeit noch mehr Menschen testen lassen wollen.
Für Freitag hat das DRK schon 136 Anmeldungen entgegengenommen. „So kurz vor dem Wochenende könnten aber noch weitere hinzukommen, deshalb werden zwei Leute die Tests durchführen.“
Anmeldungen sind online über www.schnelltest-gladbeck.de oder über die DRK-Homepage www.drk-gladbeck.de oder vor Ort gegen Aufpreis möglich. Sollen größere Gruppen wie z.B. Belegschaften in Einrichtungen und Unternehmen getestet werden, läuft die Anmeldung über Joline Polz unter schnelltest@drk-gladbeck.de
Diese Tests bieten zudem auch mehr Sicherheit als die Selbsttests, die man nun kaufen kann. „Wir gehen nämlich mit dem Wattestäbchen bis in den Rachenraum. Der Selbsttest wird vorne in der Nase gemacht. Das ist bei weitem nicht so genau.“ Fällt ein Testergebnis positiv aus, geht die Meldung vom DRK aus direkt ans Kreisgesundheitsamt. Und der Getestete wird aufgefordert, sich in Quarantäne zu begeben und beim Gesundheitsamt oder bei einem niedergelassenen Arzt einen PCR-Test zur Bestätigung durchführen zu lassen.
36.000 Tests hat das Gladbeck DRK geordert. „Das müsste für drei Monate reichen“, schätzt der Kreisgeschäftsführer. Nachschub ist außerdem schnell besorgt, da das DRK dafür eigens ein Zentrallager eingerichtet hat. Läuft alles weiterhin nach Plan, dann wird am kommenden Montag auch das zweite kostenlose Schnelltestzentrum vom DRK an der Bottroper Straße 6 öffnen.
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