Gladbeck. Die Linke-Fraktion in Gladbeck vermisst die Haldenwelt in der Projekt-Liste für die IGA 27. Die Stadt weist auf einen anderen Lösungsweg hin.
Die Linke sieht durch den Baustart des Windrads auf der Mottbruchhalde in Gladbeck das Projekt der Haldenwelt innerhalb der Internationalen Gartenschau (IGA) 2017 bereits als gescheitert an. Es gehöre nicht zu den vom IGA-Beirat ausgewählten Projekten, auch nicht zu zwei Nachrücker-Projekten, meint die Linke-Ratsfraktion.
„Da die Findungsphase weitgehend beendet ist, muss befürchtet werden, dass die Mottbruchhalde kein IGA-Standort wird“, schreibt Linke-Ratsfraktionschef Olaf Jung in einer Stellungnahme. Die einmalige Chance, „diesen einzigartigen Ort mit der IGA als Attraktion und Anziehungspunkt für Gladbeck zu entwickeln“, drohe damit endgültig zu scheitern.
Stadtverwaltung: Eigenes Nutzungs- und Entwicklungskonzept wird entwickelt
Die Stadtverwaltung sieht das anders. Zwar bestätigt sie, dass die Gladbecker Haldenwelt nicht zu den ausgewählten 37 IGA-Projekten gehört. Allerdings, heißt es in einer Mitteilung, sei bei den Halden ein anderer Weg geplant: Da der Finanzbedarf für die Haldenentwicklung das geplante Budget der IGA-Ebene „Unsere Gärten“ von 70 Millionen für alle Projekte sprengen würde, entwickle man mit der Haldenübernahme des RVR von der RAG ein eigenes Nutzungs- und Entwicklungskonzept außerhalb des IGA-Prozesses.
Dieses Vorgehen sei mit der Stadt abgesprochen und beziehe sich auch auf die Mottbruchhalde. Mittlerweile habe Gladbeck entsprechende Förderzugänge erschlossen, die nicht das „IGA-Budget“ belasten und strebt eine Städtebauförderung im Herbst an. Unabhängig davon sei geplant, so die Verwaltung, die Halden im Ruhrgebiet im allgemeinen und die Mottbruchhalde im besonderen als Präsentationsprojekt in das IGA-Konzept 2027 aufzunehmen.