Gladbeck. Neues Mitmachprogramm in Gladbeck soll helfen, mehr Grün in die Wohnquartiere zu bringen. Acht Einzel-Projekte wurden dazu entwickelt.

„Gladbeck goes green“ heißt ein neues Programm, mit dem die Stadt Gladbeck deutlich mehr Grün in die Wohnquartiere und ins Straßenbild bringen will, um in heißen Sommern Hitzeinseln vorzubeugen und letztlich dem Klimawandel lokal ein Stück weit entgegenzuwirken. Dabei setzt die Verwaltung auf Beteiligung der Bürger, die sie über verschiedene Teilprojekte zum Mitmachen animieren will, wie Jürgen Harks, Leiter der städtischen Umweltabteilung, dem Ausschuss für Stadtplanung und Umwelt erläuterte.

Wichtigstes Projekt: Eine naturnahe Umgestaltung von Vorgärten. Die wird die Stadt in diesem und in den kommenden zwei Jahren mit jeweils 10.000 Euro fördern. Umgestaltungen sollen bis zu 50 Prozent, maximal mit 800 Euro je Vorgarten bezuschusst werden, wobei die Fläche mindestens zehn Quadratmeter groß und öffentlich einsehbar sein muss. Bei einem parallel geschalteten Wettbewerb, den es im vergangenen Jahr schon einmal gab, werden die „naturnahesten Vorgärten“ mit Preisen bedacht werden.

Die Stadt Gladbeck will zehn „Social“-Hochbeete anlegen

Ein riesiges Insektenhotel wurde vor bald zwei Jahren während einer Projektwoche am Ratsgymnasium gebaut.
Ein riesiges Insektenhotel wurde vor bald zwei Jahren während einer Projektwoche am Ratsgymnasium gebaut. © Funke Foto Services | Lutz von Staegmann

Festhalten will man als weiteren „Gladbeck-goes-green“-Beitrag an einen Pflanzentauschmarkt, der bereits zweimal stattfand und laut Harks auf große Resonanz stieß. Er soll nun regelmäßig abgehalten werden und durch die Stadtteile wandern. Ein weiteres Projekt sind „Social-Garding-Hochbeete“, die von Seniorenheimen, Kitas oder Schulen gemeinschaftlich angelegt, gepflegt und genutzt werden. Zehn „Gladbecker Hochbeete“ will die Stadt aufstellen.

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Mit der Aktion „Wunschgrün“ können sich Bürger vorzugsweise in der Stadtmitte einen Baum oder Strauch in ihrer Straße wünschen. Weitere Projekte sind kostenfreies Saatgut für Flächen bis zu 1000 Quadratmeter, kostenlose 40 Insektenhotels, die die Stadt in Kooperation mit der Caritas ausgeben will. Außerdem soll animiert werden, Gieß- und Baumpatenschaften für Straßenbäume zu übernehmen. Und Kindergärten sollen Mitmachkästen „Bienenretter“ zur Verfügung gestellt werden.

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Bürgermeisterin Bettina Weist lobt das neue Umweltprojekt

„Ziel der verschiedenen Angebote von ,Gladbeck goes green’ ist es vor allem, unterschiedliche Bevölkerungsgruppen und Generationen anzusprechen, ihr privates Grün aufzuwerten“, so Stadtbaurat Dr. Volker Kreuzer. Knapp 100.000 Euro investiert die Stadt bis 2023. „Indem wir mehr Grünflächen unter Beteiligung aller Gladbecker schaffen, erhöhen wir insgesamt die Lebensqualität in unserer Stadt“, lobt Bürgermeisterin Bettina Weist das Projekt.