Gladbeck. Offenbar freuen sich Kinder und Eltern in Gladbeck über den Kita-Neustart nach dem Corona-Lockdown. Die Auslastung steigt sprunghaft an.

Diesen Tag haben viele Mädchen und Jungen samt Eltern in Gladbeck herbeigesehnt. Nach wochenlangem Lockdown in der Corona-Krise öffneten Kitas in Nordrhein-Westfalen wieder für einen eingeschränkten Regelbetrieb. Und offensichtlich machten viele Mütter und Väter von diesem Angebot gerne Gebrauch, wie der sprunghafte Anstieg der Auslastungszahlen in den Kindertageseinrichtungen zeigt.

So meldet die Stadtverwaltung am Montag mit 63,3 Prozent eine Verdoppelung im Vergleich zur Vorwoche. Rathaus-Sprecher David Hennig erläutert: „Die Quote setzt sich zusammen aus der Betreuung in Kindertageseinrichtungen mit 67,9 Prozent und der Betreuung in Kindertagespflege mit 40,6 Prozent.“

458 kleine Gladbecker befinden sich derzeit in 13 städtischen Einrichtungen in Betreuung

In den städtischen Kitas liege die aktuelle Auslastung bei 57,5 Prozent. „Hier befinden sich in den 13 Einrichtungen aktuell 458 Kinder in Betreuung. Mit Blick auf das Personal ist die Zahl der aktuell zu betreuenden Kinder noch gut händelbar“, so Hennig.

David Hennig, Pressesprecher in der Stadtverwaltung Gladbeck, hält die Situation in den städtischen Kitas aktuell für „gut händelbar“.
David Hennig, Pressesprecher in der Stadtverwaltung Gladbeck, hält die Situation in den städtischen Kitas aktuell für „gut händelbar“. © Funke Foto Services | Lutz von Staegmann

Je nach weiterer Auslastung könne es aber auch zu Einschränkungen in der Betreuung kommen, da feste Gruppensettings einzuhalten seien. Die Beschäftigten dürfen sich beispielsweise nicht gruppenübergreifend vertreten: „Dadurch ist die Personalsituation schwieriger als sonst. Es können jedoch bis auf einige Ausnahmen alle Fachkräfte eingesetzt werden.“

Gladbeck: Am Standort Ringeldorfer Straße stehen fünf Fachkräfte unter Quarantäne

Am Standort Ringeldorfer Straße gab es nach Hennigs Auskunft über das Wochenende die Nachricht von positiven Corona-Testungen, insgesamt stehen deshalb fünf Fachkräfte unter Quarantäne. Der Stadtsprecher: „Mit den restlichen Kräften lässt sich in der Einrichtung aktuell nur der eingeschränkte Pandemiebetrieb fortsetzen. Die Eltern wurden bereits am Sonntag informiert.“

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Die Beschäftigten sollen bei Kontakt untereinander, wenn der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann, Masken tragen. In der Kinderbetreuung sei es den Kräften freigestellt, eine Maske zu aufzusetzen. „Die Handhabung ist sehr unterschiedlich. In U3-Gruppen wird überwiegend keine Maske aus pädagogischen Gründen getragen“, berichtet Hennig.

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Das Konzept der festen Gruppen gilt ebenfalls in den acht Gladbecker Einrichtungen, die der Kita-Zweckverband im Bistum Essen betreibt. „Normalerweise betreuen wir hier 645 Kinder, heute sind es 468, also 73 Prozent“, stellt die zuständige Gebietsleiterin Barbara Wagner fest. In der Vorwoche habe sie eine Auslastung von etwa 35 Prozent registriert. Personelle Ausfälle aufgrund von Krankmeldungen gebe es an den Gladbecker Standorten nicht.

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„Für Eltern besteht Maskenpflicht“, sagt Barbara Wagner, „und ein Betretungsverbot, um die Kontakte möglichst gering zu halten.“ Zudem bleibt generell landesweit in allen Einrichtungen die Betreuungszeit in Kitas um zehn Wochenstunden gekürzt.

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