Gladbeck. Corona hat den Wunsch nach mehr Wohnqualität ausgelöst. Experte der Volksbank erklärt, was den Immobilienmarkt attraktiv macht - und was fehlt.

„Gladbeck“, sagt Frank Purrnhagen, „hat einen guten Ruf als sympathische Stadt. Das ist ein großer Vorteil.“ Dieser gute Ruf erleichtert dem Geschäftsführer der Volksbank Immobilien Rhein-Ruhr seinen Job enorm, denn Wohnraum in Gladbeck ist begehrt. Und die Corona-Pandemie beeinflusst diesen Trend sogar noch positiv.

Die Volksbank hat im vergangenen Jahr 54 Immobilien in Gladbeck vermittelt

54 Immobilien hat die Volksbank im vergangenen Jahr in Gladbeck vermittelt. „Dabei lag der Schwerpunkt bei Eigentumswohnungen, sowohl neuen als auch gebrauchten“, so Purrnhagen. In der Corona-Krise seien viele Leute nicht nur allein auf der Suche nach einer größeren Wohnung, einem größeren Haus.

Frank Purrnhagen: In der Pandemie investieren viele Menschen in Möbel und in Immobilien. Wohnqualität ist ganz wichtig geworden.
Frank Purrnhagen: In der Pandemie investieren viele Menschen in Möbel und in Immobilien. Wohnqualität ist ganz wichtig geworden. © FUNKE Foto Services | Joachim Kleine-Büning

Vielmehr habe die Situation bei vielen den Wunsch nach einer gesteigerten Wohnqualität geweckt. Schöner Wohnen ist also angesagt. „Davon profitiert die Möbelbranche genauso wie wir“, weiß Purrnhagen. Vieles, wofür die Menschen vor Corona Geld ausgegeben haben, teure Urlaube beispielsweise, sei im Moment nicht möglich. „Also wird in neue Möbel und Immobilien investiert.“

Zwar habe die Nachfrage die Preise auf dem Wohnungsmarkt leicht ansteigen lassen. Im Schnitt um sieben bis zehn Prozent, sagt der Immobilien-Experte. „Aber Gladbeck liegt nach wie vor preislich unter dem Niveau der Nachbarstädte. Die Nachfrage ist dementsprechend groß geblieben.“ Die Stadt habe zwar nicht viel an Fläche zu bieten, dafür aber durchaus attraktive Wohnprojekte.

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Das, was aktuell in Zweckel entsteht – von dem Mehrgenerationen-Wohnprojekt in der ehemaligen Hermannschule über das Bauvorhaben auf dem früheren Luggenhölscher-Grundstück bis hin zum erfolgten Baustart auf dem Schlägel- und Eisen-Areal – nennt Frank Purrnhagen „hochspannend“. Dass man in Gladbeck zudem auch sehr luxuriös wohnen kann, zeige unter anderem das „Allenstein Carree“. In unmittelbarer Nähe des Wittringer Waldes, an der Ecke Gildenstraße/Allensteiner Straße, entstehen neun hochmoderne Eigentumswohnungen. „Die Vermarktung läuft sehr gut“, betont Purrnhagen.

Kapitalanleger, die früher im Düsseldorfer Raum unterwegs waren, haben Gladbeck für sich entdeckt

Längst schon hätten Kapitalanleger, die früher vor allem im Düsseldorfer Raum unterwegs gewesen sind, auch Gladbeck für sich entdeckt. Groß sei in Gladbeck die Nachfrage nach Eigentumswohnungen. Das habe auch mit dem Generationen-Wechsel zu tun, der gerade in vielen Siedlungen der Stadt ansteht. „Ältere Menschen trennen sich von ihren Einfamilienhäusern, weil sie sich kleiner setzen wollen.“ Die frei werdenden Häuser wiederum seien für junge Familien, nicht nur aus Gladbeck, sehr interessant.

Ferienimmobilien sind gefragt

Und noch einen Trend, der wohl vor allem auf die Pandemie zurückzuführen ist, nennt Frank Purrnhagen: Im Jahr 2020 waren Ferienimmobilien sehr stark nachgefragt. Der Geschäftsführer rechnet damit, dass sich dieser Trend auch noch weiter fortsetzen wird, sobald das Reisen wieder möglich ist.

Weitere Informationen über das Immobilienangebot der Volksbank gibt es im Internet unter www.immobilien-ruhrmitte.de. Eine Übersicht über Wohnbaugebiete und -Projekte findet man auf der Homepage der Stadt Gladbeck, www.gladbeck.de

Seit vergangenem Jahr ist die Immobilien-Abteilung der Volksbank ebenfalls auf dem Sektor der Wohnungsverwaltung aktiv. Daher weiß Frank Purrnhagen auch, was da gerade in Gladbeck besonders gut nachgefragt ist. Nämlich die modernisierte Drei-Raum-Wohnung mit Balkon oder Terrasse, gerne auch mit kleinem Garten.

In Gladbeck fehlen frei stehende Einfamilienhäuser mit individueller Bauweise

Bei intensiverem Nachdenken fällt dem Immobilien-Experten eigentlich nur ein kleines Manko ein, was das Angebot auf dem Wohnungsmarkt in der Stadt angeht. Was fehlt, seien frei stehende Einfamilienhäuser. Und zwar solche zum „individuellen Bauen“. Ein wenig weg von der einheitlichen Gestaltung, wie sie in vielen Neubaugebieten angesagt ist. Als gutes Beispiel für so eine freie Gestaltung nennt Purrnhagen den Wielandgarten an der Grenze zu Buer. Auf dem Areal an der Johowstraße, gegenüber der Festwiese, das schon bald zur Bebauung ansteht, kann sich der Geschäftsführer von Volksbank Immobilien eine solche Bauweise ebenfalls sehr gut vorstellen. „Ein Haus mit einem tollen Gesicht, das wünschen sich viele Kunden.“