Gladbeck. Männer und Frauen im Kreis Recklinghausen sollten die Angebote nutzen, appelliert die AOK. Krebs ist die zweithäufigste Todesursache.

Krebs ist bei Männern und Frauen im Kreis Recklinghausen, also auch in Gladbeck, nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen die häufigste Todesursache. Das teilt die AOK Nordwest mit. So machten bösartige Neubildungen von Krebs im Jahr 2019 mit 2125 Verstorbenen im Kreis Recklinghausen 26,2 Prozent aller Todesfälle aus. "Umso verwunderlicher ist es, dass das Angebot zur Krebs-Früherkennung nur so wenig genutzt wird", so die Krankenkasse anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar.

Im Jahr 2019 sei nicht einmal jeder fünfte Mann über 45 Jahren (20,2 Prozent) bei der Krebsfrüherkennung gewesen. Kaum höher war der Wert im Jahr davor: 20,4 Prozent. Bei den Frauen lag der Anteil höher. Hier nutzten immerhin 37,9 Prozent die Angebote ab dem Alter von 20 Jahren. In 2018 lag der Anteil bei 37,5 Prozent.

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„Sowohl Frauen als auch Männer sollten die kostenfreien Früherkennungsuntersuchungen der gesetzlichen Krankenkassen besser nutzen. Denn wenn Krebs frühzeitig erkannt wird, bestehen gute Heilungschancen”, sagt AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock.

53.683 Todesfälle sind für das Jahr 2016 im Krebsregister NRW erfasst

Nach den derzeit aktuellsten Zahlen des Krebsregisters NRW wurden in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2016 insgesamt 152.557 Krebs-Neuerkrankungen und 53.683 Todesfälle erfasst. Kock: „Die Chance der frühen Diagnostik sollte unbedingt genutzt werden. Die gesetzlichen Früherkennungsuntersuchungen werden von den gesetzlichen Krankenkassen vollständig bezahlt.”

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