Gladbeck. Die Häufigkeit liegt über dem bundesweiten Durchschnitt. Es bestehe bei kontrollierter Behandlung kein erhöhtes COVID-19-Risiko.

Allein im Kreis Recklinghausen leben 28.583 Menschen, die an Asthma bronchiale erkrankt sind und eine medikamentöse Therapie erhalten. Das geht aus dem aktuellen AOK-Gesundheitsatlas zu dem Thema hervor. „Die gute Nachricht: Asthma
kann gut behandelt werden", so AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock.

In Gladbeck und in anderen kreisangehörigen Städten sind insgesamt 4,7 Prozent der Menschen von Asthma bronchiale betroffen - so viele wie in der gesamten Region Westfalen-Lippe. Damit liegt der Asthmatikeranteil über dem bundesweiten Durchschnitt von 4,2 Prozent.

Gladbeck: Mit zunehmendem Alter ab 25 Jahren erkranken Frauen häufiger als Männer

Am häufigsten wird die Diagnose Asthma bronchiale bei Männern ab 80 Jahren und Frauen im Alter von 70 bis 79 Jahren gestellt. Auffällig: ebenfalls oft bei Jungen bis 14 Jahre. Hingegen erkranken Frauen mit zunehmendem Alter ab 25 Jahren über alle Altersgruppen hinweg häufiger an Asthma als Männer. „Die Ergebnisse zeigen, dass wir nicht nachlassen dürfen, noch mehr Menschen von den speziellen Behandlungsangeboten für Asthmapatienten zu überzeugen“, sagt Kock.

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Übergewicht und Adipositas (Fettleibigkeit) gelten als bedeutender Risikofaktor für die Entstehung eines Asthmas. Im AOK-Gesundheitsatlas wurde daher auch die regionale Adipositas-Häufigkeit bestimmt. Das Ergebnis: Der Kreis Recklinghausen ist der Kategorie mit einem überdurchschnittlichen Wert zuzuordnen. Der Gesundheitsatlas geht auch der Frage nach, welche Auswirkungen das Coronavirus auf Asthmapatienten hat. „Erste Studienergebnisse weisen darauf hin, dass bei einem gut kontrollierten Asthma nicht von einem erhöhten Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf ausgegangen werden kann“, so Kock.

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