Gladbeck. Der städtische Krisenstab hat am Sonntag die Lockdown-Beschlüsse für Gladbeck konkretisiert. Notgruppen in Kitas geplant, KOD wird aufgestockt.
Der städtische Krisenstab hat sich am Sonntag getroffen, um die Lockdown-Beschlüsse von Bund und Land für Gladbeck zu konkretisieren. Für einige Planungen fehlte jedoch noch die Corona-Schutzverordnung des Landes. Sie wird für den späten Montagnachmittag erwartet. Der Krisenstab wird sich daher am Dienstag noch einmal treffen, um weitere Einzelheiten zu besprechen. Auch auf eine Hotspot-Strategie wartete die Verwaltung am Sonntag noch. Der Kreis Recklinghausen hatte am Samstag den Inzidenzwert von 200 überschritten.
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Das bedeutet, dass die Kreisverwaltung nun weitere, über die Coronaschutzverordnung hinausgehende Maßnahmen mit dem NRW-Gesundheitsministerium abstimmt, die zur Reduzierung der Fallzahlen beitragen sollen. Die Kreisverwaltung hat ihre in den vergangenen Tagen erarbeiteten Vorschläge an die Behörden zur Abstimmung weitergeleitet. Erst nach der Rückmeldung aus Düsseldorf steht fest, welche Maßnahmen tatsächlich umgesetzt werden dürfen, so der Kreis. Gladbeck hat die Inzidenz von 200 schon seit längerem überschritten, für weitere Maßnahmen gilt jedoch immer nur der Wert des gesamten Kreises.
Auch Ausgangssperren sind möglich
Welche Beschlüsse im Zuge der Hotspot-Strategie in der Allgemeinverfügung festgehalten werden könnten, war am Sonntag noch unklar. Dazu zählen könnte jedoch auch eine Ausgangssperre oder Ausgangsbeschränkungen. „Wir werden noch gucken müssen, was das genau heißen könnte“, so Christiane Schmidt, Leiterin des Referats Kommunikation in der Stadtverwaltung.
Auswirkungen auch auf politische Ausschüsse
Einschränkungen wird es auch bei den politischen Ausschüssen geben. Der Hauptausschuss am Montag soll wie gewohnt tagen, er galt schon während des ersten Lockdowns als kleiner Rat. Auch die Ratssitzung am Donnerstag wird stattfinden.
Am Montag sollen Gespräche mit den Fraktionsvorsitzenden stattfinden, mit dem Ziel, die Teilnehmerzahl zu verringern. „In der Sitzung geht es um Haushaltseinbringungen, die wir machen müssen. Es geht etwa um Entwässerungsgebühren und ZBG-Gebühren, die schon ab Januar gelten sollen“, so Christiane Schmidt. Dem Vorsitzenden des Integrationsrates wird empfohlen, die Sitzung am kommenden Mittwoch abzusagen.
Die Kontaktbeschränkungen, die zu Weihnachten etwas gelockert werden, werde der KOD im privaten Umfeld nicht kontrollieren. „Der Kommunale Ordnungsdienst und auch die Polizei haben keine Befugnisse, die Einhaltung der Regeln im privaten Raum zu kontrollieren“, so Schmidt. Kontrolliert werden soll aber „stichprobenartig und nach Hinweisen“, ob alle Läden im Einzelhandel wie vorgegeben geschlossen sind. Ebenso wie das Verbot des Verkaufs von Feuerwerkskörpern. Der KOD soll für Kontrollen wahrscheinlich wieder aus anderen Bereichen der Stadtverwaltung aufgestockt werden. Wie viel und welches Personal dafür eingesetzt werden soll, wird in den kommenden Tagen entschieden. „Das hängt etwa auch davon ab, ob Einrichtungen wie die Bücherei wieder schließen.“
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In den Kindertagesstätten werden Notgruppen eingerichtet
Die Kindertagesstätten in Gladbeck öffnen am Montag wie gewohnt. Es gibt jedoch einen Appell an die Eltern, die Kinder wenn möglich zuhause zu lassen. Ab Mittwoch wird die Stadt zur Betreuung Notgruppen einrichten. „Wie viele es sein werden, wissen wir jetzt noch nicht. Wir werden gucken müssen, wie viele Betreuungsplätze wir brauchen werden.“ Dazu soll es am Montag eine Abfrage bei den Eltern über die Kitas geben.
Auch die Stadtverwaltung, die ohnehin vom 24. Dezember bis zum 3. Januar schließt, versucht jetzt, diese Zeit für möglichst viele Kollegen auszudehnen. Es sollen weitere Überstunden und Urlaubstage genommen werden. „Derzeit arbeiten schon rund 200 Kollegen im Homeoffice. Auch diese Zahl wollen wir jetzt noch einmal erhöhen.“
Ab Mittwoch, 16. Dezember, wird zudem der Schnellschalter im Bürgeramt geschlossen. „Dort haben sich in der vergangenen Zeit schon immer Schlangen gebildet“, so Schmidt. Der Schalter soll zunächst bis zum 4. Januar geschlossen bleiben. „Wir wollen derzeit möglichst wenige Menschen im Rathaus haben. Daher vertagen wir wenn möglich Termine, oder es finden Telefongespräche statt.“ Wie es mit Einrichtungen wie Jugendtreffs oder Angeboten der VHS aussehen wird, dazu will die Verwaltung nun noch die Corona-Schutzverordnung abwarten.