Gladbeck. In Gladbeck fehlen weiter Betreuungsplätze für Kinder. Stadt und Krankenhaus sprechen über eine Kooperation. Auch weitere Grundstücke gesucht.
Im Rahmen des Kita-Ausbauprogramms entstehen derzeit u.a. städtische Einrichtungen an der Uhlandstraße, der Berliner Straße und der Holthauser Straße. Doch der Bedarf in Gladbeck ist damit noch lange nicht gedeckt. „Wir haben vor allem in Mitte einen erheblichen Bedarf an Betreuungsplätzen“, so Michael Freudiger, Leiter des Amtes Frühe Bildung und Erziehung bei der Stadtverwaltung Gladbeck.
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Daher müsse die Stadtverwaltung in Mitte noch einen weiteren Standort für eine Kita festlegen, außerdem in Zweckel sowie in Rentfort, bzw. Alt-Rentfort. „Die Suche nach geeigneten Grundstücken läuft“, so Freudiger am Dienstag im Jugendhilfeausschuss. CDU-Ratsherr Michael Wichert wollte wissen, wie es mit Personal für die neuen Gruppen aussehe. „Ich weiß, dass es schwierig ist, Personal zu bekommen“, so Wichert, der selbst eine Kita leitet. Die Frage nach Personal mache allen Trägern Probleme, bestätigte Freudiger. „Der Arbeitsmarkt ist leer gefegt.“ Eine neue Regelung, die eine Erweiterung von zulässigen Berufsgruppen vorsieht, verspreche etwas Hoffnung. „Bitte achten Sie auch auf die Qualität der Erzieher in den Kitas“, mahnte Wichert.
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Stadt würde gerne bei weiteren Unternehmen Interesse für eine Kooperation wecken
Auch die Trägergesellschaft des St. Barbara-Hospitals, die St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH, möchte ihren Mitarbeitern eine Kinderbetreuung vor Ort anbieten und ist daher auf die Stadtverwaltung mit der Bitte zugekommen, die Möglichkeit einer Kooperation zu prüfen. „Wir sind in Gesprächen. Es muss noch konkretisiert werden, ob eine Großtagespflege oder eine Einzelgruppe auf dem Gelände der Klinik entstehen soll“, so Christine Hellebrand, Leiterin des Amtes für Jugend und Familie. Zwar sehe das neue Kibiz NRW keine öffentliche Finanzierung von Betriebskindergärten vor, die Bundesregierung biete aber mit einem Förderprogramm Unterstützung.
„Wir würden auch gerne weitere Unternehmen und Gewerbetreibende unterstützen“, so Sozialdezernent Rainer Weichelt. „Hochqualifizierte Arbeitsplätze müssen erhalten bleiben. Es kann nicht sein, dass Paare, die arbeiten, bestraft würden, und keine Kinder bekommen, da es nicht genügend Betreuungsplätze gibt“, so Weichelt weiter. Bis zur möglichen Errichtung einer Kita am St. Barbara-Hospital, sollen Mitarbeiter der Klinik in städtischen Kitas Belegplätze buchen können. Der Verwaltungsvorstand hat einem entsprechenden Vertrag über die Vergabe von fünf Plätzen nun zugestimmt. Der Vertrag gilt zunächst für ein Jahr.
Der Jugendhilfeausschuss hat sich Dienstagnachmittag zu seiner konstituierenden Sitzung getroffen. Die Besonderheit in diesem Ausschuss: Der Vorsitzende wird aus den eigenen Reihen gewählt, gewählt werden darf nur ein Ratsmitglied. Die SPD schlug Volker Musiol vor, weitere Vorschläge gab es nicht. Als Stellvertreter schlug die CDU Michael Wiechert vor, beide Ratsherren wurden gewählt.