Gladbeck. Im Krankenhaus in Gladbeck werden wieder mehr Corona-Patienten behandelt. Die Zahl der Schwererkrankten steigt. Das sagt der ärztliche Direktor.
Im St.-Barbara-Hospital werden wieder zunehmend mehr an Covid-19 erkrankte Patienten behandelt. Bis zu 20 Infizierte liegen in den vergangenen Tagen ständig auf der Isolierstation, die für Corona-Erkrankte reservierten Intensivbetten (sechs von zwölf) sind ständig mit Schwerstkranken belegt, so Dr. Heinz-Dieter Oelmann, Chefarzt der Neurologie und Ärztlicher Direktor des Gladbecker Krankenhauses. „Alle Kranken auf der Intensivstation werden beatmet.“
Oelmann: Die Corona-Erkrankungen sind intensiver und andauernder
Einen Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus habe es während der zweiten Welle im Gladbecker Krankenhaus noch nicht gegeben, betont Dr. Oelmann. Auffällig sei jedoch, dass die Corona-Erkrankungen intensiver und andauernder seien , die reservierten Intensivbetten zuletzt stets belegt gewesen seien. Was das Alter der Patienten auf Intensiv- und Isolierstation anbelange, so seien sie zwischen 40 und 100 Jahre alt. „Wir hatten aber auch schon Patienten, die zwischen 20 und 30 Jahre alt waren.“
Insgesamt sei die Lage im Krankenhaus angespannt und anstrengend, „aber es läuft noch geordnet“. Man halte den fortlaufenden Betrieb zur Versorgung der Bevölkerung aufrecht. Allerdings habe man eine Station geschlossen, vor allem mit Blick auf die inzwischen dünne Personallage. Ärzte und Pflegepersonal seien stark gefordert. Ausreichend vorhanden seien Hilfsmittel wie Masken und Schutzanzüge. Zweimal in der Woche tage im Krankenhaus zudem ein Krisenstab. Als „unerträglich“ stuft Dr. Oelmann den Widerstand gegen die Corona-Schutzmaßnahmen, beispielsweise von sogenannten Querdenkern oder Coronaleugnern, ein. „Das ist eine Schlag ins Kontor für alle, die aufopferungsvoll gegen die Pandemie im Einsatz seien „und eine Beleidigung gegenüber dem, was wir alle tun“.
Maskenpflicht im öffentlichen Raum gilt in Gladbeck schon länger
Seit Anfang Dezember gelten die vom Bund und den Ländern angeordneten erweiterten Schutzmaßnahmen zur Eindämmung des Infektionsgeschehens , damit dann über die Weihnachtstage und an Silvester einige Lockerungen möglich sind. In Gladbeck, so Stadtsprecher David Hennig, stellen die neuen Regeln aber keine große Veränderung dar. „Bei uns gilt die vom Kreis per Allgemeinverordnung vorgeschriebene Maskenpflicht im öffentlichen Raum ja bereits seit einigen Wochen“, so Hennig.
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Hinzu gekommen sei nun noch die Maskenpflicht auf den Parkplätzen. Das betreffe vor allem die Supermärkte. Hier seien die Betreiber auch schon auf die Verpflichtung, entsprechende Hinweise und Aushänge vorzunehmen, hingewiesen worden. Der KOD werde in den kommenden Tagen die Situation überprüfen. „Allerdings wohl vor allem nach entsprechenden Hinweisen auf Verstöße“, so Hennig weiter. Grundsätzlich seien die Supermarktbetreiber dafür verantwortlich, dass sich die Kunden an die Regeln halten.
KOD-Team kontrollieren täglich von 9 bis 19 Uhr in der Innenstadt das Einhalten der Corona-Regeln
Nach wie vor sind die KOD-Teams, verstärkt durch Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes, täglich von 9 bis 19 Uhr in der Gladbecker Innenstadt unterwegs, um die Einhaltung der geltenden Corona-Regeln zu kontrollieren.
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Darüber hinaus setzt die Stadt aber auch wieder Mitarbeiter aus anderen Bereichen ein, die durch den Lockdown bedingt gerade weniger zu tun haben. „Sie sollen die Leute ansprechen und auf die geltenden Maßnahmen hinweisen. Da die Regeln sich ja immer mal wieder ändern und man auch mal den Überblick verlieren kann, setzen wird da auch auf Prävention“, betont Hennig. Uneinsichtige Maskenmuffel werden aber natürlich auch weiterhin sofort zur Kasse gebeten.
Bußgeld für Maskenmuffel
Seit September hat das Ordnungsamt insgesamt 311 Maskenmuffel ertappt. Ein Verstoß hat ein Bußgeld in Höhe von 50 Euro zur Folge. Kontrolliert wird nicht nur in der Innenstadt, sondern regelmäßig auch auf den Spielplätzen.
Auch in den Geschäften gelten seit Dezember verschärfte Corona-Regeln. Zu Warteschlangen kommt es deshalb immer mal wieder vor der Hauptstelle der Sparkasse, der Postbank und auch vor einigen Läden in der Innenstadt wie zum Beispiel Douglas. Auch beim Warten vor den Geschäften, so Stadtsprecher Hennig, sind die Abstandsregeln zu beachten.