Gladbeck. Sie testen im Heimen, Schulen und Kitas: Die Ehrenamtlichen vom DRK Gladbeck sind in der Corona-Pandemie im Dauereinsatz. Eine Zwischenbilanz.
Die Ehrenamtlichen vom Deutschen Roten Kreuz in Gladbeck haben sich im Laufe der Corona-Pandemie zu wahren Experten entwickelt, was die Durchführung von Massentests angeht. Und seit Anfang November, mit Beginn des zweiten Lockdowns, sind die Helfer nun auch wieder vermehrt im Einsatz.
Über 1000 Corona-Abstrichproben in zehn Tagen genommen
Allein in den vergangenen zehn Tagen haben die DRK-Teams vom Kreisverband Gladbeck insgesamt 1016 Corona-Abstrichproben genommen, zieht Wilhelm Walter in seiner Funktion als Vorstandsvorsitzender der Organisation eine Zwischenbilanz. „Blickt man auf die vergangenen Monate, sind es sogar gut 25.000 Tests“, sagt Walter. Das DRK war nämlich auch schon an coronabedingten Großeinsätzen beteiligt, wie zum Beispiel dem Massentest der Tönnies-Mitarbeiter nach dem Corona-Ausbruch in der Fleischfabrik im Kreis Gütersloh im Juni.
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Im Moment konzentrieren sich die Teams aber auf Gladbeck und den Kreis Recklinghausen, durchgeführt werden ausschließlich Massentests. „Wir testen in Seniorenheimen, Schulen und Kitas“, listet Walter auf. „Wir gehen dabei immer sehr behutsam vor, versuchen den Leuten die Angst vor dem Test zu nehmen und beantworten immer auch alle Fragen.“ Und bei einem Einsatz in einer Kindertagesstätte gibt’s für die tapferen Jungen und Mädchen nach überstandener Prozedur immer ein kleines Präsent. Die meisten Betroffenen würden deshalb auch sehr positiv auf das Vorgehen der Teams reagieren.
Bislang haben die Ehrenamtlichen vom DRK 266 Einsatzstunden hinter sich gebracht
Und auch bei den Ehrenamtlichen seien Stimmung und Motivation trotz des immensen Arbeitsaufwandes nach wie vor gut. Für die Einsätze seien bislang insgesamt 266 Einsatzstunden angefallen. Knapp über 850 Kilometer haben die DRK-Fahrzeuge zurückgelegt. Gut 30 ehrenamtliche Helfer stemmen die Aufgabe gemeinsam. Fast täglich sind drei Teams mit vier Leuten im Einsatz .
Und am Ende eines jeden Tages müssen dann noch die Einsatzfahrzeuge desinfiziert, und die Testausstattung plus Einsatzbekleidung und Schutzanzügen überprüft werden. Zudem müssen sich die Ehrenamtlichen nach jedem Einsatz einem Corona-Schnelltest unterziehen. „Bislang ist alles gut gegangen“, so Wilhelm Walter. Viele ältere Ehrenamtliche, aber auch Schüler über 18 bilden die Test-Teams. Sie alle wurden natürlich gründlich geschult und opfern nun viel Freizeit, um in der Corona-Pandemie zu helfen.
Auch der Transport der entnommenen Proben wird unter Beachtung der gefahrgutrechtlichen Bestimmungen vom DRK Gladbeck übernommen. „Ohne ein starkes, hoch motiviertes Ehrenamt wären diese Aufgaben nicht durchführbar“, zieht Wilhelm Walter nicht ohne Stolz Bilanz. Helfen sei zwar Aufgabe des DRK. Trotzdem tue es gut, wenn die Helferinnen und Helfer für ihr Engagement auch einmal gelobt werden. Es sei nämlich nicht immer einfach, so ein Ehrenamt in Einklang zu bringen mit Beruf, Familie, Ausbildung und Freizeit.
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