Gladbeck. Nach Infektionen an der Gesamtschule in Gladbeck bot das DRK die Testmöglichkeit an. Diesmal störten keine Corona-Leugner. Ergebnisse Dienstag.
Nach mehreren Infektionen mit dem Coronavirus an der Ingeborg-Drewitz Gesamtschule bot das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Gladbeck am Samstag freiwillige Coronatests für die Schüler der Klassen 8 bis 11 und das pädagogische Personal an. Von den 660 geladenen Mitgliedern der Schulgemeinde ließen sich knapp 300 auf das Virus testen.
Zu Zwischenfällen durch Corona-Leugner kam es an der Gesamtschule in Gladbeck nicht
Anders als beim Massentest an der Werner-von-Siemens-Realschule am vergangenen Wochenende, blieben bei der Testung an der Gesamtschule weitere Zwischenfälle etwa durch Corona-Leugner aus. DRK-Vorsitzender Wilhelm Walter lobte die Organisation durch die Schule sowie die Disziplin und Ruhe der Schülerinnen und Schüler.
In einem Einbahnstraßen-System leiteten die Ehrenamtlichen des DRK die Gesamtschüler durch ihr Schulgebäude zur Teststation, wo sie sich zunächst zum Test anmeldeten. Dann entnahm ein DRKler, geschützt durch Isolationsschutzanzug, Mund-Nasen-Schutz, Brille und Handschuhe, Abstriche aus Rachen und Nase der Schüler. „Das war’s auch schon“, bestätigt Nicola Pflaum, die die Abstriche am Samstag durchführte. Teststäbchen eingetütet und schon ist die Probe fertig fürs Labor.
Das DRK beruhigte: Die Tests sind zwar unangenehm, tun aber nicht weh
„Viele Kinder haben vorher Angst und stellen es sich ganz schlimm oder schmerzhaft vor. Da können wir sie beruhigen: So ein Test ist zwar unangenehm, tut aber nicht weh“, so Pflaum, die als Ehrenamtliche des DRK seit Beginn der Corona-Krise bereits in verschiedenen Testzentren und mobilen Stationen Corona-Tests durchgeführt hat.
+++ Aktuelle Fallzahlen aus Ihrer Stadt, neue Verordnungen, neue Erkenntnisse der Impfstoff-Forschung: Das Corona-Update hält Sie auf dem Laufenden. Hier kostenlos für den Newsletter anmelden! +++
„Es hat ein bisschen im Hals gekitzelt“, findet dann auch Schechmus, der gerade den Corona-Test hinter sich hat. „Es ist zwar schon komisch, aber ich habe mehr Angst infiziert zu sein als vor dem Test an sich“, so der Achtklässler, dessen Klasse ist zurzeit in Quarantäne ist. „Mein Sohn hat zwar keine Symptome für eine Infektion, aber zur Sicherheit sollte man einen Test machen. Ich bin auch überrascht, wie schnell der Test durchgeführt war“, so Schechmus Mutter, Hoda Semmo.
Ähnliches berichtet auch Sabrin, die ebenfalls in die achte Klasse geht: “Ich habe mir den Test schlimmer vorgestellt.“ Auch wenn sie keine Symptome habe, ist ihre Mutter besorgt: „Eines meiner Kinder gehört zur Risikogruppe. Da geht man dann doch auf Nummer sicher und lässt einen Corona-Test machen.“ Da die Gesamtschule ihre Schüler nach Klassenstufen getrennt zum Test geladen hatte, konnten längere Wartezeiten weitgehend vermieden werden, und auch DRK-Vorsitzender Walter lobte die ruhige, unaufgeregte Atmosphäre.
Alle hielten sich an die Hygieneregeln
Das zehnköpfige Team war nach einem Vormittag von Corona-Tests am laufenden Band zwar etwas erschöpft, zog aber ein positives Fazit. „Die Schüler und, wenn sie mitkommen, auch ihre Eltern, begegnen uns sehr freundlich und ruhig“, resümierte Pflaum. Walter ergänzte: „Personen, die sich dann doch dem Test verweigern oder sich nicht an die Hygieneregeln halten, hatten wir heute nicht.“Die Proben der Gesamtschüler gingen noch am Samstag ins Labor. Dort lege man am Sonntag eine Sonderschicht ein, um möglichst schnell Ergebnisse zu bekommen. „Spätestens Dienstag sollten die Ergebnisse übermittelt werden“, schätzte Walter.