Gladbeck. Die Bergverladung auf der Mottbruchhalde in Gladbeck wird abgerissen. Drei Monate dauern die Arbeiten. Dann wird die Halde an den RVR übergeben.

Auf der Mottbruchhalde in Brauck tut sich etwas: In den kommenden Wochen soll die Bergverladung zur Aufschüttung der Halde zurückgebaut werden. Das teilt die RAG Montan Immobilien jetzt mit.

Zur Anlage gehören der Hochbunker, die Bandanlagen und der Tiefbunker

Zur Anlage gehören der ca. 30 Meter hohe Hochbunker nahe der Brüsseler Straße, die Bandanlagen und das Gebäude mit dem Tiefbunker an der ehemaligen Gleisanlage. Die Arbeiten werden voraussichtlich Ende des Jahres abgeschlossen sein, so das Unternehmen. Der Rückbau erfolgt schrittweise. Als erstes werden die Bandanlagen aus Metall abschnittsweise mit Hilfe eines Autokrans demontiert und dann zerlegt.

Im Anschluss werden die restlichen Anlagenteile und der Tiefbunker abgerissen. Das sollen Bagger erledigen. Dabei wird das Gebäude des Tiefbunkers entkernt und bis zu 0,5 Meter unter Geländekante zurückgebaut. Die bis zu zehn Meter in die Erde reichenden Bunkerwände und der Bunkerboden werden durchlöchert, damit Wasser abfließen kann. Dann wird der Bunker mit hochwertigem Mutterboden aufgefüllt und dann so zu sagen der Natur überlassen. Dabei ist die gute Bodenqualität aus Gründen des Wasserschutzes notwendig. Die beim Abriss anfallenden Baustoffe, u.a. ca. 200 Tonnen Beton und rund 500 Tonnen Stahl, werden sorgfältig nach den Materialarten getrennt und ordnungsgemäß entsorgt, so die RAG weiter. Der Stahl wird einer entsprechenden Verwertung zugeführt.

Die Bergeverladung diente dem Transport von Bergematerial der Zechen Auguste Victoria und Prosper

Die Bergeverladung diente seit den 60er Jahren bis zum Ende der Schüttungen im Jahr 2013 zum Transport von Bergematerial der Zeche Auguste Victoria sowie der Zeche Prosper auf die Halde. Das Bergematerial wurde über Gleisanlagen mit Waggons zum Fuße der Halde gefahren, dort in den Tiefbunker geschüttet und dann über Trichterrutschen auf eine Bandanlage gekippt. Die Bandanlage führte vom Fuß der Halde hinauf zum Hochbunker. Aus dem Hochbunker ist das Bergematerial dann in Laster verladen und auf die verschiedenen Ebenen der Halde transportiert und geschüttet worden.

Die jetzt anstehenden Arbeiten sind die letzten Rückbauarbeiten rund um die Halde zur Vorbereitung der Übergabe der Halde an den Regionalverband Ruhr im kommenden Jahr und der damit einhergehenden öffentlichen Nutzung.

Die Arbeiten sollen wochentags zwischen 7 und 18 Uhr durchgeführt werden. Die RAG Montan Immobilien will die Arbeiten so steuern, dass Belästigungen der Nachbarschaft auf ein Minimum reduziert werden. Sollte es doch zu Beeinträchtigungen kommen, ist bei der RAG Projektingenieur Markus Keus Anspechpartner, 0201 / 378-2603, Mail: markus.keus@rag-montan-immobilien.de.