Gladbeck. Vom Zimtsternfest bis zum Megaevent Turmblasen: Diese Veranstaltungen finden trotz Corona in Gladbeck statt. Wenn auch etwas anders als üblich.
Wer freut sich nicht auf die Adventszeit, auf Weihnachten und auch auf die vielen großen und kleinen Veranstaltungen, die in Gladbeck ganz einfach dazugehören? Doch in diesem Jahr wird nicht jedes Fest in gewohnter Art und Weise über die Bühne gehen können: Die Corona-Pandemie lässt es einfach nicht zu.
Vom Zimtsternfest bis zum Turmblasen: Der Corona-Krisenstab der Stadtverwaltung arbeitet gerade in enger Abstimmung mit allen beteiligten Organisationen und Vereinen daran, welche Veranstaltungen unter welchen Bedingungen trotz der Corona-Krise möglich sind.
Das Zimtsternfest
Am Freitagabend vor dem ersten Advent laden die Einzelhändler in der Innenstadt zum Zimtsternfest ein. Bis um Mitternacht kann dann geshoppt werden. In diesem Jahr steht bereits das zwölfte Zimtsternfest an – und es wird wohl auch stattfinden.
„Bei dieser Veranstaltung handelt es sich im Grunde ja nur um eine Verlängerung der Öffnungszeiten bis 24 Uhr. Die Durchführung sollte also kein Problem sein“, erklärt Stadtsprecher David Hennig. Ein Rahmenprogramm werde aber wohl nur in deutlich reduzierter Form machbar sein. Gastronomische Angebote, das große Musizieren der Musikschule – in der gewohnten Form wird’s das in diesem Jahr wohl nicht geben. Der genaue Ablauf steht noch nicht fest.
Die Martinsumzüge
Der Laternenumzug ist in NRW grundsätzlich erlaubt. Die Veranstalter müssen allerdings ein Hygienekonzept erarbeiten und dessen Einhaltung gewährleisten. „Die Träger, viele Kitas bieten ja solche Martinsumzüge an, handeln in Eigenverantwortung“, betont Hennig. Das große Martinsfest am Kotten Nie ist bereits coronabedingt abgesagt. Ob St. Martin in diesem Jahr durch die Innenstadt reiten wird, steht noch nicht fest. Veranstalter des großen Umzuges ist die Werbegemeinschaft. Eine Entscheidung fällt in den kommenden Tagen.
Der Nikolausmarkt
Zu wenig Platz, zu viel Gedränge: Den beliebten Nikolausmarkt auf dem Willy-Brandt-Platz wird es in diesem Jahr nicht geben. Aber: Die Werbegemeinschaft hat den Vorschlag gemacht, die Weihnachtsbüdchen der Vereine stattdessen in der Fußgängerzone aufzubauen, und den Markt auch über einen längeren Zeitraum stattfinden zu lassen als „Gladbecker Advent“. Zwischen den einzelnen Buden müssen genügend große Abstände bleiben, und es würde wie beim Wochenmarkt eine Maskenpflicht gelten. Bei der Stadtverwaltung kommt diese Idee grundsätzlich gut an. „Es müssen nur noch einige Rahmenbedingungen geklärt werden“, so Hennig.
Der Kunstmarkt im Rathaus
Beim Kunstmarkt im Rathaus steht bereits fest: Dank Corona werden die Türen das Rathauses an diesem Nikolaussonntag verschlossen bleiben müssen. Die Mitglieder des Kunstschmiede können nicht zum Bummeln ins Neue Rathaus einladen. Es gibt aber Überlegungen, die Präsentation der Arbeiten als Part des „Gladbecker Advents“ in der Fußgängerzone zu ermöglichen.
Die Glühweinbude
Auch wenn Gladbeck schon lange keinen richtigen Weihnachtsmarkt mehr hat, bauen doch einige Händler nach wie vor ihre Imbissbuden in der Fußgängerzone auf, bieten beispielsweise Bratwurst, Crêpes oder andere Naschereien an. Ein fester Treffpunkt im Advent ist darüber hinaus die Glühweinbude am Ende der Hochstraße vor Hoch10.
Noch keine Entscheidung bei Gottesdiensten
Der Krisenstab berät auch noch darüber, ob und wie die Gottesdienste an Heiligabend stattfinden können.
Was es aber natürlich auf jeden Fall in diesem Jahr wieder geben wird: Die Weihnachtsbeleuchtung der Innenstadt und die Illuminierung am Rathaus.
„Besonders an dieser Bude müssen die coronabedingten Regeln für die Gastronomie eingehalten werden, da man die Getränke ja direkt dort zu sich nimmt. So muss unter anderem eine Kontaktliste geführt werden“, erklärt der Stadtsprecher. Für die anderen Fressbuden gilt: Abstand halten beim Warten in der Schlange und Maske tragen.
Das Turmblasen
Das Turmblasen ist schon lange nicht mehr aus dem Gladbecker Veranstaltungsreigen in der Vorweihnachtszeit wegzudenken. Gut 3000 Menschen haben sich im vergangenen Jahr rund ums Rathaus getroffen, um der Musik zu lauschen, einen Glühwein oder Kakao zu trinken und sich so aufs Fest einstimmen zu lassen. Logisch eigentlich, dass so ein Szenario in diesem Jahr nicht möglich sein wird. „Der Krisenstab überlegt aber gerade, wie das Turmblasen in abgewandelter Form dennoch stattfinden könnte“, erklärt David Hennig. Noch gibt es keine Entscheidung.