Gladbeck. Die Flüchtlinge im Lager Moria auf der Insel Lesbos brauchen Hilfe. Deshalb schreibt der Gladbecker Flüchtlingskreis MdB Michael Gerdes (SPD).

Hilfe für die Menschen in Moria: Mit einem dringenden Appell hat sich die Leiterin des Flüchtlingskreises der evangelischen Kirchengemeinde, Pfarrerin i. R. Reile Hildebrandt-Junge-Wentrup, an SPD-Bundestagsabgeordneten Michael Gerdes gewandt. Angesichts der aktuellen Bilder aus dem Flüchtlingslager auf der griechischen Insel Lesbos bittet die Gladbeckerin ihn, sich bei der Bundesregierung für die Evakuierung und Aufnahme der Schutzsuchenden einzusetzen.

Menschen leben in dem Lager auf Lesbos unter erbärmlichsten Umständen

Nach den Bränden, die weite Teile des Flüchtlingslagers zerstört haben, würden circa 13.000 Menschen auf der Suche nach Unterkunft und Unterstützung umherirren. Hildebrandt-Junge-Wentrup: „Seit Jahren ,leben’ dort Menschen, die keine Perspektive haben, und die unter erbärmlichsten Umständen dort hausen müssen.“ Flüchtlingsorganisationen kritisierten seit Jahren aufs Schärfste, dass Moria als Sinnbild einer verfehlten europäischen Flüchtlingspolitik hingenommen werde, und die politischen Kontroversen auf dem Rücken der Geflüchteten ausgetragen würden. Angesichts der jetzigen Katastrophe geltet es zunächst, den Geflüchteten zu helfen und sie aufzunehmen.

Auch Deutschland und die europäischen Mitgliedsstaaten trügen die Verantwortung für die jetzige Situation. „Griechenland und die EU verantworten die chronisch überfüllten Lager mit der Einführung des Hotspot-Systems und dem EU-Türkei-Deal. Sie sind Teil einer Politik, die Geflüchtete abwehren sollen, die Grenzen Europas zu erreichen“, so Hildebrandt-Junge-Wentrup weiter. Nach Meinung des Flüchtlingskreises dürfe das jetzige Hotspot-System nicht weitergeführt werden, auch angesichts der überfüllten Lager auf anderen griechischen Inseln. Der Appell an Gerdes endet mit diesem Satz: „Ich bitte Sie, alles zu tun, damit die Bundesregierung mit einer großzügigen humanitären Hilfe die Bereitschaft vieler Städte in Deutschland, Geflüchtete aufzunehmen, unterstützt.“