Gladbeck. Neue Bänke, ein Riesen-Schuh als Rutsche und helles Pflaster: 2021 beginnt der Umbau der Goethestraße. Das ist in der Seitenstraße alles geplant.

Helles Pflaster, neue Möbel, ausgefallene Spielgeräte und eine moderne Beleuchtung. Seit einigen Jahren schon läuft der aufwändige Umbau der Fußgängerzone. Ganz abgeschlossen ist die Modernisierung noch nicht, denn nun kommen mit Goethe- und Bachstraße die kleinen Seitenstraßen an die Reihe.

Es wird wieder eine Baustelle in der Innenstadt von Gladbeck geben

Der Baustart in der Goethestraße soll nach den Osterferien im kommenden Jahr erfolgen. „Ja, es wird wieder eine Baustelle in der Innenstadt geben“, betonte Stadtbaurat Dr. Volker Kreuzer im jüngsten Innenstadtausschuss.

Die Goethestraße soll nach dem Umbau aufgeräumter und heller wirken. Die Bäume bleiben stehen.
Die Goethestraße soll nach dem Umbau aufgeräumter und heller wirken. Die Bäume bleiben stehen. © FUNKE Foto Services | Michael Korte

Man werde sich aber bemühen, die Arbeiten so verträglich wie möglich für Anlieger und Passanten durchzuführen. Dass die Stadt Gladbeck sich schon so früh zum „großen Aufräumen in der Innenstadt“ entschlossen hat, bezeichnete der Baurat nun, in Zeiten der Corona-Pandemie, als einen großen Vorteil. „Natürlich leidet auch der Einzelhandel in Gladbeck unter den Folgen der Corona-Krise. Aber auf der anderen Seite profitieren die Geschäftsleute eindeutig von der neuen Fußgängerzone. In den Städten, die erst später mit dem Umbau begonnen haben, leidet der Handel mehr“, so Kreuzer.

Sind die beiden Seitenstraßen fertig, sollen sie im Grunde genau so aussehen wie jetzt schon Horster- und Hochtraße. Auf der Goethestraße bleiben alle Bäume erhalten, erklärte Ingenieuramtsleiterin Monika Sellke. Die Planung sehe zudem das gleiche Pflasterformat und auch die Farben vor wie in der schon neugestalteten Fußgängerzone. Dabei stehe das farbliche Streifenprinzip mit hellen, immer im gleichen Rhythmus auftretenden Streifen im Vordergrund – so wie bei einer Klaviatur.

Für Feuerwehrweheinsätze, Anlieferung und Fahrradständer bleibt ausreichend Platz

Die Laufzone mit Mittelbereich bietet von der Hochstraße bis zur Spielfläche im Mittel eine Straßenbreite von neun Metern, inklusive jeweils 1,50 Meter Sondernutzungszone entlang der Gebäude. Damit stehe ausreichend Platz zur Verfügung für Feuerwehrtrasse, Anlieferung und für Fahrradständer. Das Blindenleitsystem erhält im westlichen Teil einen direkten Anschluss an die Führung des bereits vorhandenen Blindenleitsystems auf der Hochstraße.

Bänke und Fahrradbügel

Die Bänke in der Goethestraße werden als Betonkörper mit Holz-Auflage gebaut. Die Bänke werden Rücken- und Armlehnen aus Holz bekommen. Zudem sollen die Sitzmöglichkeiten unterschiedliche Höhen aufweisen, um insbesondere den Belangen von Kindern und Senioren gerecht zu werden. Alle Bänke sollen am Sockel mit einem Leuchtstreifen versehen werden.

Im Bereich der nördlichen Goethestraße sind im Mittelzonenbereich elf Fahrradanlehnbügel vorgesehen. Weitere zehn Fahrradbügel sind im südlichen Teil zwischen den Baumbeeten eingeplant.

Im Bereich des alten Spielgerätes ist die Straße breiter. Dort sind Baumbeete, Sitzbänke und natürlich ein neues Spielgerät vorgesehen. Es handelt sich um eine Rutsche in Form eines großen Schuhs. Die Spielfläche wird mit einem weichen Fallschutz gesichert, der farblich auf das Streifenmuster im Boden abgestimmt wird. Ein Stahlband soll die Spielfläche einfassen. Südlich dieses Bereiches wird die Laufzone auf der östlichen Seite weitergeführt. Im westlichen Teil werden zwischen den 2,50 Meter breiten Baumbeeten Fahrradständer platziert.

Das taktile Leitsystem wird bis zur Lambertistraße weitergeführt

Das taktile Leitsystem für sehbehinderte und blinde Menschen wird bis zur Lambertistraße weitergeführt. Der Einstieg in das Leitsystem von Süden her wird mit einem 60 Zentimeter breiten Auffindestreifen markiert. Von der Hochstraße führt ein Leitstreifen direkt in die Goethestraße.

Die Baumscheiben erhalten eine wassergebundenen Decke, und sie werden mit einem Stahlband eingefasst. Vorgesehen waren eigentlich gepflasterte Baumscheiben. Doch von diesem Plan musste man aufgrund der dichten Wurzeln der Bäume abrücken. Zwei Fahrradständer sind zudem für die neue Goethestraße vorgesehen. Sellke: „An der Möglichkeit, noch Platz für einen dritten zu schaffen, tüfteln wir gerade noch.“