Gladbeck. Die Zweckeler Kandidatinnen und Kandidaten für die Kommunalwahl in Gladbeck haben auch die Nahversorgung im Blick. Weitere Themen lesen Sie hier.
Zehn Parteien kämpfen bei der Kommunalwahl um den Einzug in den Rat der Stadt Gladbeck. Wir stellen in einer Serie die Kandidaten aus den 22 Wahlbezirken vor. Heute: Wahlbezirk 7 – Zweckel /östlich und westlich der Eisenbahnlinie. Von den 3073 Einwohnern sind 2578 wahlberechtigt. Bei der Kommunalwahl 2014 lag die SPD hier mit 50,7 Prozent der Stimmen deutlich vorn, Die CDU kam auf 25,2 Prozent. Die Linke 6,7 Prozent, Grüne 5,1 Prozent, BiG 3,2 Prozent, FDP 2,5 Prozent, GBL 0,2 Prozent, DKP 0,8 Prozent, Hartz IV 0,3 Prozent, UBP 2,2 Prozent, ABI 0,2 Prozent, Piraten 1,7.
Die SPD (Sozialdemokratische Partei Deutschlands) setzt wieder auf Norbert Dyhringer, Leiter Stabsstelle Quartier und Ehrenamt beim Awo-Bezirk Westliches Westfalen, Jahrgang 1956. Seit gut 25 Jahren engagiert er sich für den Stadtteil, gehört seit 1999 dem Rat der Stadt Gladbeck an, ist stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Vorsitzender im Schulausschuss, leitet seit 20 Jahren den SPD-Ortsverein Zweckel, ist Vorsitzender der Gladbecker Arbeiterwohlfahrt (Awo) und Gründungsmitglied sowie Sprecher des Gladbecker Netzwerkes Ehrenamt. Als politische Schwerpunkte nennt er Schule, Soziales und Stadtplanung. Seine Ziele: „Für Zweckel möchte ich den grünen Gartenstadtcharakter erhalten, bezahlbaren Wohnraum für Jung und Alt ermöglichen, ausreichend Kindergarten- und Schulplätze im Stadtteil erhalten, die gute Nahversorgung ausbauen, Orte der Begegnung für Senioren im Stadtteil erhalten, für Anregungen stets ein offenes Ohr vorhalten, den Kontakt zu Bürgern nicht verlieren.“
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Christoph Wiechers, Lehrer, Jahrgang 1985, kandidiert für die CDU (Christlich Demokratische Union Deutschlands). Durch sein jahrelanges ehrenamtliches Engagement in der kirchlichen Kinder- und Jugendarbeit und im Sportverein sowie seinen Beruf als Lehrer sind seine Fachgebiete Kinder- und Jugendpolitik, Schul- und Sportpolitik. Er möchte sich schwerpunktmäßig für Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene und Familien engagieren. Zudem will er sich „für ein sicheres, sauberes und grünes Gladbeck mit möglichst wenigen Leerständen und Bauruinen“ einsetzen. Eine hohe Bürgerbeteiligung ist ihm dabei sehr wichtig.
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Für die Linke tritt Özge-Nur Ceylan, Netzplanerin Telekommunikation, Jahrgang 1994, an.
Erika Grün, Rentnerin, Jahrgang 1951, ist die Kandidatin der Grünen (Bündnis 90 / Die Grünen). Als ihre politischen Schwerpunkte nennt sie Kultur, Gleichstellung und soziale Gerechtigkeit. Sie möchte sich für mehr Frauen im Stadtrat einsetzen, Kultur vor Ort fördern „und vor allem nach der Corona-Pandemie bessere Bedingungen für Pflegepersonal und eine Pflege, die sich am Menschen orientiert“. Außerdem strebt sie bezahlbaren Wohnraum, selbstbestimmtes Wohnen im Alter und die Förderung von alternativen Wohnformen an.
Die FDP (Freie Demokratische Partei) schickt Jennifer Bystron-Chylecki, Finanzbuchhalterin, Jahrgang 1980, ins Rennen. Ihre politischen Schwerpunkte sind Bildung und Wirtschaftspolitik: „Das Wirtschaftsförderungsamt muss effektiv und erfolgreich für die Gladbecker Wirtschaft arbeiten. Mein Ziel ist, das Amt für Wirtschaftsförderung zu stärken und besser mit der Wirtschaftsförderung im Kreis zu vernetzen.“ Die Gewerbesteuer müsse, trotz der Corona-Krise, stabil bleiben. Weitere Forderung: Alle Brücken in Zweckel schnellstmöglich erneuern.
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Udo Flach, Kaufmann, Jahrgang 1957, will für die BiG (Bürger in Gladbeck) möglichst viele Stimmen holen.
Arzu Sezer, Einzelhandelskauffrau, tritt für die ABI (Alternative Bürger Initiative) an: „Mein Ziel ist es, für eine familienfreundliche soziale Stadt zu sorgen.“
Nicht alle Parteien geben Informationen
Nicht alle Parteien, die bei der Kommunalwahl antreten, haben bisher Informationen zu ihren Kandidaten und Kandidatinnen geschickt.
Deshalb müssen wir uns in diesen Fällen auf Namen, Beruf und Alter beschränken, wie sie aus den amtlichen Bekanntmachungen der Stadt hervorgehen.
Die DKP (Deutsche Kommunistische Partei) schickt Peter Jarosch, Tischler, Jahrgang 1955, ins Rennen. Sein besonders Anliegen sind die Stolpersteine, die an die Opfer des Faschismus erinnern und die er regelmäßig reinigt: „Die Lehren, die wir aus dem Faschismus ziehen, können nur sein, dass wir uns gemeinsam für ein friedliches Miteinander der Menschen in Gladbeck einsetzen. Alle brauchen die Chance, am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben, und eine lebenswerte Perspektive.“
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Als politische Ziele nennt er: „Die Stadt Gladbeck ehrt ihre Friedens- und Widerstandskämpferinnen und -kämpfer durch die Benennung von Straßen, Plätzen, Schulen und Gebäuden. Das Wissen um das Wirken dieser Vorbilder wird Bestandteil des Unterrichts bereits in den Grundschulen. Unsere Stadt stellt sicher, dass faschistische und kriegsverherrlichende Organisationen in dieser Stadt vor allem keinen öffentlichen Raum bekommen.“ Jarosch will sich für die rechtliche Gleichstellung aller Gruppen in der Bevölkerung, unabhängig von der Herkunft, strak machen: „Allen Menschen, die bleiben wollen, müssen Perspektiven für ein dauerhaftes Bleiberecht eröffnet werden.“
Cihan Karabal, SAP-Systembetreuer, Jahrgang 1969, kandidiert für die GBL (Gladbecker Bürger Liste).
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Für die AfD (Alternative für Deutschland) tritt Frank Henke, selbstständiger Imbissbudenverkäufer, Jahrgang 1970, an.