Gladbeck. Gladbecker Arbeitsuchende können von einem Modellprojekt des Jobcenters Recklinghausen profitieren. Es heißt „Gesundheit. Arbeit. Teilhabe.“.

Das Jobcenter Recklinghausen betreut in seinen Räumen an der Kölner Straße 18 ab sofort Arbeitsuchende, die Leistungen der Grundsicherung beziehen und denen vor allem gesundheitliche Beeinträchtigungen die Rückkehr in ein Arbeitsleben erschweren. „Gesundheit. Arbeit. Teilhabe.“ (G.A.T.) heißt das Modellprojekt.

„Es bietet allen Beteiligten eine große Chance“, sagt Dominik Schad, Leiter des Jobcenters Kreis Recklinghausen, „vor allem den Menschen, die hier jetzt aus einer Hand und unter einem Dach die auf ihre ganz persönliche Situation abgestimmten Hilfen und Angebote erhalten. Angebote, die sie benötigen, um ihre Chancen auf eine Rückkehr in Arbeit und in ein eigenständiges Leben erheblich zu verbessern.“ Dem Jobcenter biete das neue Projekt mit seiner langen Laufzeit die Möglichkeit, in der Umsetzung zu lernen, die Angebote anzupassen und zu verbessern.

Gladbeck: Die Teilnahme am G.A.T.-Förderplan des Jobcenters Recklinghausen ist freiwillig

Ein 18-köpfiges Team steht den maximal 375 Arbeitsuchenden im Jahr bis zu zwölf Monate mit einem individuellen, engmaschigen Förderplan zur Seite. „Wir bilden Fachkräfte aus allen Bezirksstellen besonders aus, Arbeitsuchende in einer sensiblen Gesprächsführung auf diesen neuen Weg hinzuweisen. Die Teilnahme am G.A.T.-Förderplan ist freiwillig. Das ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass die Teilnehmenden Fortschritte machen“, so Patrick Hundt, Fachdienstleiter des Jobcenters Kreis Recklinghausen. Nicole Müntjes (Diakonie), Standortleiterin an der Kölner Straße 18, berichtet: „Die erste Teilnehmerin, die wir in das Projekt aufgenommen haben, hat nach ihrem ersten Tag bei uns gesagt, sie fühle sich hier total gut aufgehoben.“

Das Projekt startet mit einem etablierten Analyseverfahren. Für weitere Untersuchungen und Gespräche sind ein Arbeitsmediziner und eine Psychologin immer vor Ort. An diese erste Phase, in der Hilfebedürfnisse, Fähigkeiten und Stärken ermittelt werden, schließt sich die gemeinsame Erarbeitung eines passgenauen Förderplans an. Elisabeth Henrich, Projektleiterin softdoor GmbH, meint: „Wir haben Zeit für die Menschen, die zu uns kommen. Wenn es nötig ist, sprechen die Teilnehmenden auch eine Stunde mit dem Arzt, dem Psychologen oder dem Coach. Und wir sind offen für ihre Bedürfnisse. Wer ein Gespräch braucht, kann auch ohne Termin anrufen oder vorbeikommen.“ Christa Stüve, Geschäftsführerin Diakonie im Kirchenkreis Recklinghausen: „Ohne lange, bürokratische Wege bietet G.A.T. die Chance zu zielgenauen, direkten Lösungen.“