Gladbeck. Ein Fernsehteam besuchte das Quartiersprojekt im Gladbecker Stadtteil Rentfort-Nord. Für das Reparaturcafé fließen 102.000 Euro.
Die Deutsche Fernsehlotterie macht am Sonntag, 28. Juni, um 17.59 Uhr und 19.59 Uhr in ihrer Gewinnzahlenbekanntgabe in der ARD auf das Gladbecker „Reparaturcafé“ aufmerksam. Das Quartiersprojekt, das den Umweltpreis der Stadt Gladbeck gewonnen hat, wird mit 102.000 Euro durch den Losverkauf der Soziallotterie gefördert.
Gladbeck: Das Quartiersmanagement organisiert Feste, Flohmärkte und Begegnungen
Quartiersmanager Norbert Dyhringer erzählt: „Das Fernsehteam war im März bei uns, um einen Film über unser Reparaturcafé zu drehen. Und dann kam Corona dazwischen...“ Doch am Samstag läuft vor der Bekanntgabe der Gewinner ein Spot, der das Projekt vorstellt. „Es läuft in Kooperation mit den Seniorenbeirat, und die meisten der zwölf beteiligten Ehrenamtlichen kommen aus diesem Bereich“, so Dyhringer. Fast alle seien von Anfang an, also seit gut drei Jahren, dabei.
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Bei dem Fernsehbeitrag handelt es sich um einen Zweiteiler. In Einzelfällen besuchen die Tüftler auch Hilfesuchende zuhause – im geschilderten Fall ging’s zu einer Familie, die ihre defekte Stehlampe gerne flott gemacht haben wollte. Im zweiten Teil des Spots schauten die Fernseh-Leute dem Team im Reparaturcafé über die Schulter.
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Dyhringer: „Wir haben eine Erfolgsquote von mehr als 50 Prozent.“ Allerdings müssen die Bastler, die kleinere Geräte wieder ans Laufen bringen, derzeit ihre Hände in den Schoß legen. Der Quartiersmanager erläutert: „Da wir die Abstandsregeln nicht gewährleisten können, sind alle Reparaturcafés, also auch in Gelsenkirchen, Bottrop und anderenorts, geschlossen.“
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Mit der Stadtverwaltung sei abgesprochen, vorerst keine Begegnungsstätten zu öffnen: „Da soll auch niemand vorpreschen.“ Dyhringer kündigt an: „Zum Ende der Sommerferien wollen wir uns mit der Stadt, Kirchen und Vereinen zusammensetzen, um ein Konzept zu entwickeln, damit wir wieder öffnen können.“
Förderung karitativen Engagements
Die Deutsche Fernsehlotterie erzielte von 1956 bis heute einen karitativen Zweckertrag von mehr als zwei Milliarden Euro. Damit konnte die traditionsreichste Soziallotterie Deutschlands über ihre zugehörige Stiftung, das Deutsche Hilfswerk, mehr als 9300 Projekte fördern.
2019 wurden insgesamt rund 47,5 Millionen Euro an 368 soziale Projekte vergeben. Kindern, Jugendlichen, Familien, Senioren, Menschen mit Behinderung oder schwerer Erkrankung wird so ein besseres Leben ermöglicht.
Im vergangenen Jahr wurden von der Deutschen Fernsehlotterie allein in Nordrhein-Westfalen über 8,5 Millionen Euro für 67 soziale Projekte gemeinnütziger Organisationen bereitgestellt. „Wir sind hier im jüngsten Gladbecker Stadtteil, der in den 60er Jahren auf die grüne Wiese gesetzt wurde. Der Bedarf an sozialen Kontakten und entsprechenden Angeboten war hier sehr groß“, so der Quartiersmanager.
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Das Quartiersmanagement der Arbeiterwohlfahrt (Awo) Bezirk Westliches Westfalen organisiert daher unter anderem regionale Feste, Flohmärkte, Konzerte, Infoveranstaltungen, Orte der Begegnungen etc. und will dadurch zu einem nachhaltigen Gemeinschaftsgefühl beitragen. Im Reparaturcafé des Quartiersprojektes helfen Ehrenamtliche aller Altersstufen in Kooperation mit dem Seniorenbeirat der Stadt Fernseher, elektronische Geräte, aber auch Spielzeug, Fahrräder und Textilien kostenlos wieder auf Vordermann zu bringen.
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„Spannend ist, dass hier viele Menschen zusammentreffen, sich austauschen und in der Regel uns gut gelaunt wieder verlassen, selbst dann, wenn wir Sachen nicht reparieren können“, ergänzt Dyhringer. „Leider können wir zurzeit immer noch nicht unser monatliches Angebot wieder eröffnen, da Corona uns nach wie vor nicht zum Alltag zurückkehren lässt.
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Am Wochenende präsentieren Norbert Dyhringer zusammen mit Edelgund Haltermann und Dietmar Achtmann die Gewinnzahlen der Deutschen Fernsehlotterie in der ARD. „In unserer Gewinnzahlenpräsentation geben wir Menschen eine Plattform, die sich in unserem Land für ein solidarisches Miteinander einsetzen. Durch sie und den Beitrag unserer Mitspieler wird dieses Engagement ermöglicht, der Zusammenhalt in der Gesellschaft wird gestärkt“, so Christian Kipper, Geschäftsführer der Deutschen Fernsehlotterie.
Die Deutsche Fernsehlotterie erzielte in den Jahren von 1956 bis heute einen karitativen Zweckertrag von mehr als zwei Milliarden Euro. Damit konnte die traditionsreichste Soziallotterie Deutschlands über ihre zugehörige Stiftung, das Deutsche Hilfswerk, mehr als 9.300 Projekte fördern. Im Jahr 2019 wurden insgesamt rund 47,5 Millionen Euro an 368 soziale Projekte vergeben.