Gladbeck. Parteipolitischer Zwist statt Erörterung wichtiger Themen. Im Sozialausschuss haben SPD und CDU gezeigt, wie Kommunalpolitik nicht funktioniert.
Diese 30-Minuten-Sitzung des Sozialhilfeausschusses hätte man sich sparen können. Dem Stadthallen-Team wäre auf jeden Fall viel Arbeit erspart geblieben. CDU und SPD aber haben diese knapp 30 Minuten genutzt um zu demonstrieren, wie Kommunalpolitik nicht ablaufen sollte.
Der CDU hätte klar sein müssen, dass es wohl nicht zu einer Diskussion über die „Corona-Fälle in Gladbeck“ in diesem Gremium kommen wird. Schließlich standen die Christdemokraten mit ihrem Veto ja schon alleine da, als im Ältestenrat die coronabedingte Neuregelung beschlossen wurde, die Ratsbefugnisse an den Hauptausschuss zu übertragen und die übrigen Fachausschüsse möglichst nicht tagen zu lassen. Es dennoch zu versuchen, kann man wohl nur als politischen Starrsinn bezeichnen.
Wenigstens den Bericht über die Steinstraße zuzulassen, das hätte Größe beweisen
Aber auch die SPD hat sich in den 30 Minuten nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Die Ausschusssitzung war jetzt ja nun einmal anberaumt. Da hätte man auch einfach mal Größe beweisen können und sich zumindest auf den Bericht über die Situation an der Problemimmobilie Steinstraße einlassen können. So aber überwiegt das Gefühl, dass wieder einmal der Triumph über den politischen Gegner wichtiger war als die inhaltliche Auseinandersetzung mit relevanten Themen.
So oder so, Pluspunkte für die Kommunalwahl im September haben weder CDU noch SPD mit dieser Ausschusssitzung eingesammelt. So eine Polit-Posse lockt nämlich niemanden an die Wahlurne.