Gladbeck. Die Stadt ist skeptisch. Der Badbetreiber SV 13 steht aber Gewehr bei Fuß. Auf jeden Fall wird nun doch ab 18. Mai die Traglufthalle abgebaut.
Öffnet das Freibad am 20. Mai? Der SV 13 steht Gewehr bei Fuß, will bei grünem Licht der Stadt die Freibadesaison starten. „Aber nur, wenn wir die zu erwartenden Auflagen organisatorisch, personell und finanziell stemmen können“, betont Dieter Nock vom Freibad-Team des Schwimmvereins. Die Stadt als Träger des Freibads ist aber noch äußerst zurückhaltend. „Ich mahne zur größten Vorsicht, da verbietet sich ein Schnellschuss“, sagt Bürgermeister Ulrich Roland zu den Empfehlungen des Landes, die Freibäder ab Christi Himmelfahrt zu öffnen.
Nutzen und Risiken sollte man „ganz streng gegeneinander abwägen“, so der Bürgermeister. „Wir gehen da ganz defensiv an die Sache heran, wie bei allen Corona-Lockerungen.“ Das Freibad könne laut den Lockerungen des Landes ab 20. Mai öffnen, müsse es aber nicht tun. Unter Abwägung aller Risiken sei eine Öffnung zu einem späteren Zeitpunkt möglicherweise sinnvoller, so Roland.
Es gibt noch keinerlei Regeln und Auflagen für den Betrieb in Corona-Zeiten
Sportamtsleiter Dieter Bugdoll betont, dass bis Freitagmittag noch keinerlei Ausführungsbestimmungen vorlagen. „Wir wissen überhaupt nicht, unter welchen Bedingungen das Freibad öffnen darf.“ In Zeiten der nach wie vor vorhandenen Corona-Pandemie sicher nicht zu den gewohnten Regeln aus all den Vorjahren.
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Auch Dieter Nock bestätigt, dass dem SV 13 als Badbetreiber noch keinerlei Regelwerk vorliege. Allerdings bereite man sich doch schon, soweit man das könne, auf einen möglichen Saisonstart vor. So stehe fest, dass die Traglufthalle nun doch abgebaut wird, und zwar am 18. und 19. Mai. Normalerweise wird sie in den Osterferien „eingepackt“. Angesichts der Corona-Krise und einer im April noch ungewissen Saisonaussicht hatte man sich im vergangenen Monat dazu entschlossen, die „Pelle“ zunächst stehen zu lassen, um die Ab- und Aufbaukosten zu sparen, falls die Freibadesaison gänzlich ins Wasser fallen würde.
Die Abstandsregeln müssten auch im Freibad eingehalten werden
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Doch nun sieht es so aus, als käme es möglicherweise doch zu einer Saison 2020. Allerdings, so Nock, dann unter ganz anderen Voraussetzungen als sonst. Die genauen Auflagen des Landes kenne zwar noch niemand, was auf die Freibad-Betreiber zukommen könnte, deutet aber bereits der Deutsche Schwimmverband in einer „Pandemie-Mitteilung“ an.
Um die nach wie vor gültigen Abstandsregeln einhalten zu können, müsse jedem Freibad-Besucher 15 Quadratmeter Wiese zugestanden werden. „Das bedeutet umgerechnet, dass wir bei 7500 Quadratmeter Liegefläche maximal 500 Besucher ins Freibad reinlassen dürften“, so Nock. Um Schlangen an der Kasse zu vermeiden, müssten alle Tickets online - und zwar personalisiert - gebucht werden. Nur mit dem Onlineticket und einem Ausweis könne man dann ins Bad. Derzeit würden IT-Kenner des Vereins die entsprechende Computer-Software „austüfteln“.
Wahrscheinlich ist ein nur beschränkter Zugang zu Umkleiden und Duschen
Weitere Restriktionen könnten laut Schwimmverband eine Begrenzung der Besucherzahl in Umkleiden, Duschen und Toiletten sein – inklusive ständiger Reinigungen. Nock: „Das muss von zusätzlichem Personal kontrolliert werden.“ Auch in die Becken dürfte nur eine begrenzte Personenzahl – ins Schwimmerbecken möglicherweise 200. Und: Der Sprungturm müsse gesperrt bleiben, da die Abstandsregeln nicht einzuhalten wären. Nock: „Das sind Herausforderungen, die müssen wir genau durchchecken, ob und wie das alles machbar ist.“
Und das Hallenbad?
Ähnliche Überlegungen zu einer Wiederöffnung stehen auch beim Hallenbad im Raum. Allerdings gilt da als Öffnungsempfehlung des Landes der 30. Mai. Auch hier warte man auf Regeln und Auflagen, so Sportamtsleiter Dieter Bugdoll.
Im Hallenbad müssten ebenso Regeln und Auflagen kontrolliert werden. Bekommt man das mit dem normalen Personal hin?, fragt man sich in der Verwaltung, die nun - wie in Sachen Freibad - auf die entsprechenden „Ausführungsbestimmungen“ des Landes wartet.
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