Gladbeck. Der Kreis reduziert die Zahl der Durchfahrtszentren für Coronavirus-Tests. Die mobilen Testzentren sind vermehrt im Einsatz. Auch in Gladbeck.
Der Kreis Recklinghausen schließt drei der insgesamt fünf Durchfahrtszentren für Corona-Tests. Das betrifft die stationären Abstrichzentren an den Berufskollegs in Dorsten, Castrop-Rauxel und Recklinghausen. Weiterhin geöffnet bleiben die Durchfahrtszentren am Prosper-Hospital in Recklinghausen und an der Paracelsus-Klinik in Marl.
Die Testkapazität soll nicht gesenkt werden
Wie Kreissprecherin Svenja Küchmeister betont, werde dadurch nicht etwa die Testkapazität im Kreis Recklinghausen gesenkt. Es sei vielmehr zu einer Verlagerung bei den Bedarfen gekommen, da derzeit verstärkt die mobilen Testzentren im Einsatz seien. Darüber hinaus habe man aber auch schon jetzt eingeplant, die drei Zentren sofort wieder zu öffnen, sollte die Lage es erforderlich machen. Beispielsweise, so Küchmeister, wenn die Lockerung der Corona-Regelung, also die Öffnung vieler Geschäfte, einen Anstieg der Fallzahlen bedeuten sollte.
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In den Durchfahrtszentren, die von den Hilfsorganisationen im Kreis betrieben werden, können sich Bürger nach vorheriger Überweisung durch den Arzt aus dem Auto heraus auf eine mögliche Infektion mit dem Coronavirus testen lassen. In Rücksprache mit dem Krisenstab des Kreises Recklinghausen und unter Berücksichtigung der aktuellen Lage wird die Logistik für Tests nun angepasst, die Testzentren werden vorerst auf zwei Standorte im Kreisgebiet konzentriert.
Häufiger im Einsatz sind mittlerweile die mobilen Testzentren, etwa an Seniorenheimen
„Wir beobachten die Lage im Kreisgebiet kontinuierlich und bewerten die Anforderungen tagesaktuell“, erklärt Landrat Cay Süberkrüb. „Die Hilfsorganisationen berichteten, dass derzeit zwei stationäre Testzentren die Zahl der täglichen Tests gut leisten können, sodass wir gemeinsam zu dem Schluss gekommen sind, die drei Stationen an den Berufskollegs in den Stand-by-Modus zu versetzen.“ Stand-by bedeute dabei, dass sie nicht vollständig aufgelöst werden, sondern jederzeit innerhalb weniger Stunden an gleicher oder anderer Stelle erneut eingerichtet werden könnten, wenn es die Lage erfordere.
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Zu beobachten sei aktuell aber eine Verlagerung der Test-Anforderungen von stationär zu mobil, berichtet Christoph Behrenspöhler, Sprecher der Hilfsorganisationen und hauptamtlicher Vorstand des DRK im Kreis Recklinghausen. „Wir führen weiterhin viele Tests durch. Nur sind wir derzeit immer häufiger mit mobilen Teams im Einsatz, um Abstriche von mehreren Personen vor Ort zu nehmen, wenn sich Fälle häufen, zum Beispiel in Senioren- oder Pflegeeinrichtungen“, so Behrenspöhler.
So hat das DRK beispielsweise auch mit dem mobilen Testzentrum am St.-Altfrid-Haus in Brauck Station gemacht, um dort nach Bekanntwerden eines zweiten Infektionsfalles die Bewohner der betroffenen Station zu testen.
Wer Symptome hat, wendet sich telefonisch an den Hausarzt
Das Verfahren an den momentan aktiven Testzentren bleibt identisch: Wer Symptome hat, die auf eine Erkrankung mit dem Coronavirus schließen lassen, sollte sich telefonisch bei seinem Hausarzt oder am Wochenende unter 116117 beim ärztlichen Bereitschaftsdienst melden. So wird der Betroffenen dann zum Test bei den Hilfsorganisationen angemeldet. Es werden nur diejenigen getestet, die von ihrem Arzt eine entsprechende Überweisung bekommen haben. Der Hausarzt ist weiterhin der erste Ansprechpartner. Tests auf das Coronavirus werden in den Testzentren der Hilfsorganisationen durchgeführt und außerdem in Krankenhäusern, im Behandlungszentrum der Kassenärztlichen Vereinigung am Campus Vest und teilweise auch von niedergelassenen Ärzten.