Gladbeck. Der Landesbetrieb Straßen führt Vorarbeiten für den Ausbau der Bundesstraße durch. 30 Bohrungen rund um die künftige A-52-Trasse stehen an.
Die Vorarbeiten für die endgültige Planung und den Ausbau der B 224 zur A 52 schreiten voran – und werden erstmals sichtbar: Der Landesbetrieb Straßen NRW wird ab nächster Woche Baugrunderkundungen entlang der Bundesstraße zwischen der Bohmertstraße und der Stadtgrenze zu Buer durchführen. Insgesamt wird es 30 Bohrungen geben bis in eine Tiefe von 40 Metern hinab. „Das geht leider nicht ohne Einschränkungen für den Verkehr“, bittet Eva Fehren-Schmitz, die A-52-Projektleiterin bei Straßen NRW, um Verständnis für die Arbeiten.
Auch interessant
Die Bohrungen seien wichtig, um Aufschluss darüber zu bekommen, wie der Baugrund beschaffen ist, so Michael Diegmann vom Planungsbüro Schüssler, das die Arbeiten koordiniert. Je nach Beschaffenheit des Erdreichs gebe es unterschiedliche Anforderungen an den Bau des Tunnels, der zwischen Bohmert- und Grabenstraße entstehen soll. Und das habe Auswirkungen auf die Kosten, um die es letztlich geht: Bis September, wenn die Vorplanung für den Bauabschnitt der A 52 zwischen der A 2 und Buer-West fertig sein soll, will man auch die Kosten ermittelt haben.
Die Kernbohrungen an der B 224 laufen voraussichtlich bis Ende Mai
Und zwar für die drei Ausbauvarianten Trog, Galerie und Tunnel: Das sei nötig, so Diegmann und Fehren-Schmitz, weil der Bund zwar die Kosten für die Galerielösung trägt, die höheren Kosten für die Tunnelvariante – also die Differenz zwischen Galerie und Tunnel – aber vom Land unter Beteiligung der Stadt getragen werden. Das sehe das sogenannte „Eckpunkte-Papier“ zwischen Bund und Land von 2015 vor, das die Tunnellösung festschreibe. Fehren-Schmitz: „Und wir gehen davon aus, dass es auch dabei bleibt.“
Auch interessant
Bei den Kernbohrungen, die nun anstehen und voraussichtlich bis Ende Mai dauern, kommen Großbohrgeräte zum Einsatz, erläutert Rainer Brög von der Ingenieurgesellschaft „Geoteam“, die die Baugrunderkundungen durchführen wird. Die meisten Löcher würden mit einem rotierenden System durchgeführt, bei dem es sich um ein „ruhiges Verfahren“ handele. Nur an einigen Stellen werde mit einem anderen Gerät auch gerammt – was lauter ist, aber das sei nicht über einen längeren Zeitraum nötig, so Brög.
Während der 30 Bohrungen wird es keine Vollsperrung der B 224 geben
An den einzelnen Bohrlöchern werde zwischen vier und fünf Tagen gearbeitet. Viele der geplanten Stellen für die Kernbohrungen liegen nicht im Straßenraum der B 224. Der Auftakt Mitte nächster Woche liegt in Höhe Stadion auf dem Gehweg. Es folgt ein Bohrloch im Grünstreifen an der Tankstelle B 224/Ecke Phönixstraße. Acht Bohrstellen wird es im Mai im engen Bereich auf der B 224 zwischen Horster Straße und Stadtgrenze geben, für die jeweils tagsüber zwischen 9 und 15 Uhr (außerhalb der rush-hours) ein Fahrstreifen gesperrt werden wird. Es wird aber keine Vollsperrung der B 224 geben.
Auch interessant
Auch auf der Abbiegespur von der B 224 in die Schützenstraße (von Buer kommend) wird gebohrt – dort wird, so Börg, diese Spur für vier oder fünf Tage gesperrt und ein Abbiegen ist dann nicht möglich. Ein weiterer Bohrpunkt liegt auf der Goethestraße kurz vor Einmündung in die B 224. Während der Arbeiten wird die Fahrbahn gesperrt und ein Auffahren auf die B 224 nicht möglich sein.
Ampeln regeln den Verkehr auf der Horster- und Grabenstraße
Bohrpunkt 16 liegt auf der Ostseite der Horster Straße: Dort wird, so Börg, in den Osterferien gearbeitet, eine mobile Ampel regelt dann den Verkehr. Auch an der Ecke Uhland-/Horster Straße wird das Erdreich ergründet – die Uhlandstraße wird dann für einige Zeit zur Sackgasse. Auch an der Brücke Grabenstraße wird gebohrt, auch dort wird eine Ampel den Verkehr regeln. „Wir wollen möglichst wenig stören, aber Einschränkungen lassen sich nicht ganz vermeiden“, so Projektleiterin Fehren-Schmitz.
Die Planer betonen, dass bereits im Februar an allen künftigen Bohrpunkten Kampfmittelsondierungen durchgeführt wurden, um sicherzustellen, so Diegmann, dass keine Blindgänger in den Arbeitsbereichen liegen.