Gladbeck. Im Übergang von der A 52 zur B 224 hat es häufiger schwere Unfälle gegeben. Am Wochenende wird eine Stauwarnanlage gebaut. Es gibt eine Sperrung.
Straßen.NRW zieht seinen letzten Trumpf, um den Verkehr auf der A 52/B 224 auf dem Gladbecker Stadtgebiet flüssiger und vor allem sicherer zu machen. Am Wochenende starten, wie berichtet, die Arbeiten für eine Stauwarnanlage. Die Verkehrsachse wird dafür von Samstag, 1. Februar (5 Uhr), bis Sonntag, 2. Februar (20 Uhr), in Fahrtrichtung Essen zwischen der A 52-Anschlussstelle Gelsenkirchen-Buer-West und der Kreuzung der B 224 mit Goethe- und Steinstraße gesperrt. Gearbeitet wird rund um die Uhr.
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Gefährlich ist es vor allem für Verkehrsteilnehmer, die sich auf der A 52 aus Richtung Marl der Pförtnerampel in Gladbeck nähern. In dem Bereich, der jetzt auch Standort der Warnanlage wird, war es in der Vergangenheit wiederholt zu schweren Unfällen am Ende von Staus gekommen. Auch waren Fahrzeuge in den Gegenverkehr geraten.
Ausgeschilderte Umleitungen
Eine ausgeschilderte Umleitung für den Pkw-Verkehr führt durch Gladbeck von der Anschlussstelle Gelsenkirchen-Buer-West über den Nordring, die Buersche Straße, Postallee, Konrad-Adenauer-Allee, Mühlenstraße, Bottroper Straße und Beisenstraße zur A 2-Anschlussstelle Gladbeck-Ellinghorst.
Dem Schwerlastverkehr empfiehlt Straßen.NRW über das Stadtgebiet Gelsenkirchen auszuweichen: von der Anschlussstelle Gelsenkirchen-Buer-West über die B 226 bis zur Kurt-Schumacher-Straße und dann weiter über die Emil-Zimmermann-Allee bis zur A 2-Anschlussstelle Gelsenkirchen-Buer.
Ortsunkundige Verkehrsteilnehmer werden gebeten, den Bereich weiträumig zu umfahren.
Ein Tempolimit habe die Situation nicht nachhaltig verbessert
Seit 2018 werden bereits einige Maßnahmen umgesetzt, um die Gefahrenstelle zu entschärfen. Neben der Optimierung von Ampel-Steuerungen wurden auf einer Länge von 2,8 Kilometern 56 Zentimeter hohe und 25 Zentimeter breite Stahlbetonwände aufgestellt, die für eine physische und optische Trennung der Fahrbahnen sorgen. Schließlich wurde auch noch die Rechtsabbiegerspur zur A 2 in Richtung Oberhausen um 225 Meter verlängert. Am Ende sind Straßen.NRW, die Stadt Gladbeck und die Bezirksregierung in Münster zu dem Ergebnis gelangt, dass auch ein Tempolimit die Situation nicht nachhaltig habe verbessern können.
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Am nächsten Wochenende wird Straßen.NRW nun verschiedene Elemente der Stauwarnanlage installieren. Dazu gehören unter anderem Halterungen für die Anzeigetafeln am Fahrbahnrand und an Brücken sowie Induktionsschleifen, die in die Fahrbahn eingelassen werden und die Dichte und die Geschwindigkeit des Verkehrs messen. Im Falle von Staus wird die Anlage künftig an die Verkehrslage angepasste Tempolimits sowie Überholverbote anzeigen. Die Stauwarnanlage soll im Februar in den Probebetrieb gehen und im März 2020 endgültig ihren Dienst leisten.
Fast täglich bilden sich erhebliche Staus
Straßen.NRW investiert in die neue Technik 1,6 Millionen Euro. Eine dreiviertel Million Euro sind zuvor bereits in die anderen Sicherheitsmaßnahmen geflossen. Wie lange die Stauwarmanlage benötigt wird, steht in den Sternen. Denn der Zeitplan zum Umbau der B 224 soll zwischen Essen-Nord (A 42) und Gelsenkirchen-Buer-West (7,6 Kilometer) zur Autobahn 52 ist noch recht vage. Mit mehr als 40.000 Fahrzeugen am Tag gilt die Bundesstraße, eine der wichtigen Nord-Süd-Achsen im Ruhrgebiet, als hoffnungslos überlastet. Fast täglich bilden sich erhebliche Staus.
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Das Gladbecker Teilstück ist wegen des geplanten 1,5 Kilometer langen Tunnels der komplizierteste und teuerste der drei Bauabschnitte. Vor 2026 ist nach Einschätzung von Straßen.NRW nicht mit einem Baubeginn zu rechnen. Die Bauzeit wird auf sechs Jahre geschätzt. Mit den Arbeiten am Bottroper Teilstück sowie am Autobahnkreuz mit der A 2 kann möglicherweise 2022 begonnen werden. Dort dauert die voraussichtliche Bauzeit vier Jahre. Das gesamte Autobahnprojekt soll rund 270 Mio. Euro kosten.