Gladbeck. Die Welheimer Straße wird zur Anbindung des Gewerbeparks Brauck an die A 52 ausgebaut. SPD und CDU stimmten im Ausschuss den Plänen der Stadt zu.

Der Ausbau der Welheimer Straße als künftige Anbindung des Gewerbeparks Brauck an die geplante Autobahn 52 ist auf den Weg gebracht: SPD und CDU stimmten im Bau- und Planungsausschuss für diese Ausbauvariante. Nun kann die Stadtverwaltung eine Entwurfsplanung erarbeiten. Es folgt dann die Aufstellung des Bebauungsplans und die Beteiligung der Bürger an den Plänen.

Stadtbaurat Kreuzer bezeichnete den Umbau der Welheimer Straße als die klima-schonendste Variante

Simone Steffens von den Grünen und Dieter Plantenberg (Soziales Bündnis) enthielten sich der Stimme. Olaf Jung stimmte für die Linke dagegen. Eine gute Stunde diskutierten die Ausschuss-Mitglieder über die Welheimer Straße. Stadtbaurat Volker Kreuzer hatte diese Anschlussmöglichkeit für den Gewerbepark an die A 52 als die einzig machbare und darüber hinaus auch „die klima-schonendste Variante bezeichnet“. Davon waren aber nicht alle Ausschussmitglieder überzeugt.

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Kreuzer betonte, dass es sich bei den für die Welheimer Straße geplanten Maßnahmen um eine „Ertüchtigung“ der Straße, nicht um einen Neubau handeln würde. Die Straße werde leicht verbreitert, erhalte einen Rad- und einen Gehweg. „Wir glauben“, so der Stadtbaurat weiter, „dass wir ihren Charakter erhalten können.“ Für die Bäume am Straßenrand wollte er allerdings keine Garantie geben. Schon allein der notwendige Bankettaufbau (der Teil neben der Fahrbahn) würde das wahrscheinlich unmöglich machen. „Es werden dann aber Neupflanzungen erfolgen“, betonte er. Auch seien wohl minimale Eingriffe in das angrenzende Naturschutzgebiet Natroper Feld notwendig. Die Frage aus der CDU, ob das denn schon mit dem Kreis als zuständiger Behörde thematisiert worden sei, musste Kreuzer verneinen.

„Wir bauen da eine Hauptverkehrsstraße!“

Die Verkehrsbelastung auf der Welheimer wird sich nach der Umgestaltung nahezu verdoppeln (von 2400 Kfz pro Tag jetzt auf 5600). „Wir bauen da eine Hauptverkehrsstraße!“, kritisierte Olaf Jung auch im Hinblick auf die Pläne für die Haldenwelt. Zudem nutzte der Fraktionsvorsitzende der Linken die Diskussion, um erneut seine grundsätzlichen Bedenken gegen den Bau der A 52 sowie seine Zweifel an der Tunnel-Zusage zu unterstreichen. Simone Steffens, Bürgermeisterkandidatin der Grünen beurteilte die „ökologischen Einschnitte“ als äußerst kritisch. Das Geld für den Autobahnbau solle lieber in die Verkehrswende fließen. Ihre Hoffnung: Dass veränderte Mehrheitsverhältnisse bei der nächsten Bundestagswahl den Bau noch verhindern könnten. „Am Bundesverkehrswegeplan wird sich auch nach der Neuwahl nichts ändern“, hielt der Stadtbaurat dagegen. Unterstützung erhielt er von Wolfgang Wedekind (SPD), der ebenfalls der Überzeugung ist, der Autobahnbau werde nicht „an Gladbeck vorübergehen“. Seine Schlussfolgerung: „Wir müssen deshalb als Stadt darauf vorbereitet sein.“ Und auch die Anbindung des Gewerbeparks müsse unbedingt gewährleistet sein.