Gladbeck. Die Welheimer Straße soll künftig dazu dienen, den Gewerbepark Brauck zugänglich zu machen. Nötig macht das der A52-Ausbau. Das ist geplant.
Im Zuge des Ausbaus der A 52 soll die Welheimer Straße künftig zur Erschließung des Gewerbeparks Brauck dienen. Das Vorhaben will die Stadtverwaltung am kommenden Freitag dem Stadtplanungs-und Bauausschuss vorstellen. Anschließend soll ein Bebauungsplan aufgestellt werden und auch die Bürger beteiligt werden.
Hintergrund: Die heutige Direktanbindung des Gewerbeparks Brauck über die Straßburger Straße mit Anschluss an die Auffahrten zur A2 wird mit dem Ausbau der B 224 zur A 52 entfallen. Die Erschließung des Gewerbeparks Brauck sowie der angrenzenden Stadtteile Butendorf, Brauck und Rosenhügel soll künftig über die Welheimer Straße gesichert werden.
Die Kosten sind noch unklar
Westlich der Brüsseler Straße/ Europastraße hat die Welheimer Straße bislang keinen Fußgänger- und Radweg. Wenn diese jedoch als Erschließungsstraße für den Gewerbepark dienen soll, sei ein solcher erforderlich. Dieser soll entlang der Welheimer Straße separat geführt werden.
Die Kosten für den Ausbau könnten derzeit noch nicht benannt werden, so die Stadtverwaltung. Das Land habe jedoch eine Förderung in Aussicht gestellt.
Ursprungsplan kann wegen brennender Moltkehalde nicht umgesetzt werden
Ursprünglich war eine Anbindung über eine neue Trasse („Trasse 99“) westlich entlang der Moltkehalde vorgesehen. „Dies lehnt die RAG aufgrund der brennenden Moltkehalde jedoch ab“, sagt Baurat Volker Kreuzer. Wegen des anstehenden Ausbaus der A 52 könne die Stadt Gladbeck nicht auf den Abschluss der Haldensanierung warten, sondern müsse bereits deutlich früher sicherstellen, dass auch künftig Verkehrsteilnehmer den Gewerbepark Brauck erreichen können. „Ich schließe aber nicht aus, dass die Trasse 99 nicht noch in Zukunft realisiert wird“, so Kreuzer.
Daher hat die Verwaltung nun erneut geprüft, wie die Erschließung des Gewerbegebietes Brauck als Ersatz für den wegfallenden Direktanschluss möglich gemacht werden kann. „Wir haben drei Varianten intensiv untersucht“, so Kreuzer. Das Ergebnis: Einzig die Führung der aus Richtung Süden kommenden Verkehre über die Welheimer Straße erscheine möglich und sinnvoll. „Die vorhandene Welheimer Straße führt von dem Zubringer zur A52 aus zentral in den Gewerbepark Brauck und im weiteren Verlauf zum zentralen Knotenpunkt Horster Straße / Roßheidestraße“, so die Begründung in der Verwaltungs-Vorlage.
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Kreuzer: „Die Roßheidestraße ist der Gewinner“
Der Charakter der Welheimer Straße soll erhalten bleiben. Das heißt: „Die Welheimer Straße wird behutsam ausgebaut. Vorhandene Straßenbäume etwa sollen erhalten bleiben“, sagt Baurat Volker Kreuzer im Gespräch mit der WAZ. Die zweispurige Fahrbahn soll um weniger als einen Meter verbreitert werden und ein Fuß- und Radweg soll neu gebaut werden. Er sagt aber auch: „Der Verkehr auf der Welheimer Straße wird zunehmen.“ Rund 5600 Fahrzeuge könnten demnach künftig über die Welheimer Straße fahren.
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In Teilabschnitten der Roßheidestraße seien heute schon deutlich mehr Autos jeden Tag unterwegs, nämlich bis zu 6800. „Die Roßheidestraße soll so entlastet werden und ist der große Gewinner“, sagt Baurat Kreuzer. Die Verwaltung rechnet dort mit einer Abnahme des Verkehrs um zehn bis 25 Prozent, je nach Abschnitt. „Auch die Helmutstraße wird durch weniger Verkehr gewinnen.“
Die Welheimer Straße führt zentral in das Gewerbegebiet Brauck. Bei der Umgestaltung soll auch die bisherige T-Kreuzung mit der Europastraße beziehungsweise Brüsseler Straße zu einem Kreuzverkehr umgebaut werden.