Gladbeck. Gefährliche Gase können austreten. Die RAG Montan Immobilien hat jetzt zusätzliche Schutzzäune errichtet, um das illegale Betreten zu erschweren.

Am Fuß der zwischen Europastraße und Welheimer Straße gelegenen Halde Graf Moltke 1 / 2, die für die Öffentlichkeit gesperrt ist, hat die RAG Montan Immobilien, in Abstimmung mit den Behörden und der Stadtverwaltung Gladbeck, weitere Schutzmaßnahmen getroffen, um das unbefugte Betreten der Halde weiter zu erschweren. An der westliche Seiten zur B 224 wurden zusätzliche Schutzzäune errichtet und Warnschilder angebracht.

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Der Brand hat sich wegen der aktuellen Hitze verstärkt

In der Halde herrscht seit Jahren ein Schwelbrand. Trotz der Sicherungsmaßnahmen in der Vergangenheit hat sich der Brand aufgrund der aktuellen Hitze verstärkt. Innerhalb vereinzelter Pegel werden in einer Tiefenlage von etwa zehn bis 15 Metern Temperaturen von über 200 bis zu 360 Grad Celsius gemessen. „Wegen nicht auszuschließender Ausgasungen von verschiedenen Stoffen wie Wasserstoff, Kohlenmonoxid oder Methan in der Nähe der Warmbereiche kann es zu erhöhten, teilweise lebensgefährlichen Konzentrationen auf der Halde, insbesondere im Bereich von Senken, kommen“, heißt es in einer Mitteilung der RAG Montan Immobilien.

Teilweise seien die Gase geruchs- und geschmacklos und würden deshalb nicht wahrgenommen. Die RAG Montan Immobilien rät auch Hundehaltern, die dort häufiger widerrechtlich ihre Hunde ausführen, eindringlich, das zu unterlassen. Eine Gefahr für die Anwohner bestehe nicht, versichert das Unternehmen.

Der Brand im Inneren der Halde schwelt seit Jahren kontrolliert und überwacht durch die Experten des Unternehmens. Dazu gehören die regelmäßige Temperaturkontrolle über Fühler, regelmäßige Begehungen im Hinblick auf eine Rissbildung auf der Halde und Infrarotmessungen aus der Luft. Überwacht werden insbesondere drei Bereiche der westlichen Halde und vier Bereiche im Osten und Südosten. Aktuell wird ein Plan erarbeitet, um die Sauerstoffzufuhr der Warmbereiche zu verhindern und die Standsicherheit der Bergehalde zu erhöhen.