Gladbeck. Hilfe für Scheidungskinder und Unterstützung, wenn Eltern und Kinder sich streiten: Die Caritas Gladbeck will mit zwei Gruppenangeboten helfen.

Zoff in der Familie, weil Eltern und Kinder sich gerade so gar nicht verstehen – das haben viele schon einmal erlebt. Manchmal braucht es Hilfe von außen, damit wieder Harmonie einkehrt. Und dass für Kinder, deren Eltern sich trennen, oft eine Welt zusammenbricht, das versteht sich von selbst. Der Caritasverband Gladbeck will Hilfestellung in diesen schwierigen Lebenssituationen bieten und lässt zwei Gruppenangebote wieder aufleben. Sie richten sich an Eltern sowie an Kinder aus Trennungs- und Scheidungsfamilien.

Zwei neue Psychologinnen gehören seit kurzem zum Beratungsteam der Caritas

Die zwei neuen Psychologinnen in der Caritas-Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche übernehmen die beiden Gruppenangebote: Seit einigen Monaten schon verstärken Evamarie Strähnz-Roch und Theresa Jäger das Team. Zuvor ist Sylvia Brunert nach 37 Jahren in der Beratungsstelle in den Ruhestand gegangen.

Die beiden Psychologinnen Evamarie Strähnz-Roch und Theresa Jäger gehören seit kurzem zum Beratungsteam der Caritas in Gladbeck. Sie kümmern sich um Familien, Kinder und Jugendliche.
Die beiden Psychologinnen Evamarie Strähnz-Roch und Theresa Jäger gehören seit kurzem zum Beratungsteam der Caritas in Gladbeck. Sie kümmern sich um Familien, Kinder und Jugendliche. © Caritas

„Welche Beratungsangebote die Caritas anbietet, das entscheidet das Team immer gemeinsam und orientiert sich dabei natürlich an den unterschiedlichen Anfragen, die die Beratungsstelle erreichen“, erklärt Antonia Gemein von der Unternehmenskommunikation des Verbandes. Und sowohl die schwierige Situation von Scheidungskindern als auch der Streit in der Familie seien natürlich so etwas wie Dauerbrenner unter den Problemstellungen, mit denen sich das Team der Beratungsstelle sozusagen täglich auseinandersetzt.

Der Elternkurs beginnt Anfang März

Der Elternkurs beginnt Anfang März und umfasst vier Abende (4.3., 18.3., 25.3. und 1.4. – jeweils von 18 bis 19.30 Uhr). Vor Beginn findet am 12. Februar ein Informationsabend (18 bis 18.30 Uhr) statt. An den vier Terminen bekommen die Eltern die Gelegenheit, gemeinsam mit anderen Müttern und Vätern „offen und auch mit Humor“ neue Handlungsweisen zum Aufbau einer entspannten Beziehung zu ihren Kindern zu entdecken.

Zudem gibt es Tipps von der Expertin, wie man den Stress im Familienalltag reduzieren und auch schwierige Konfliktsituationen mit dem Nachwuchs besser in den Griff bekommen kann. An dem Angebot können Paare, aber auch einzelne Elternteile teilnehmen.

Kinder müssen mit der Trennung der Eltern nicht alleine klarkommen

Das zweite Angebot ist für Kinder im Alter von acht bis zehn Jahren gedacht, die mit der Trennung der Eltern nicht klarkommen. In der Gruppe mit anderen Jungen und Mädchen erfahren sie, dass sie mit ihren Gefühlen nicht alleine sind. Sie erhalten Unterstützung, lernen, ihre Gefühle auszudrücken und die Situation besser zu verarbeiten. Außerdem soll über die Themen Trennung und Scheidung informiert werden, um den Kinder zu helfen, ein Bild von der eigenen Situation zu bekommen.

Informationen in der Beratungsstelle

Beide Gruppenangebote finden in der Geschäftsstelle des Caritasverbandes an der Kirchstraße 5 statt.

Bei Interesse und weiteren Fragen kann man sich an des Team der Beratungsstelle wenden, 02043/ 279185.

Näheres zur Beratung findet man auch auf der Homepage der Caritas, www.caritas-gladbeck.de

Ziel des Gruppenangebotes ist es, das Selbstwertgefühl der Jungen und Mädchen zu stärken. Bis zu sechs Kinder können das Angebot wahrnehmen. Die Treffen finden am 17., 24., und 31. März sowie am 21. und 28. April und am 5. Mai statt. Ein Vor- und ein Abschlussgespräch mit der Mutter oder dem Vater kommen hinzu. Die Gruppe trifft sich immer in der Zeit von 15.30 Uhr bis 16.45 Uhr.

Weitere Angebote sind möglich

Dieses Angebot ist speziell für Kinder von acht bis zehn Jahren konzipiert. „Sollte sich allerdings herausstellen, dass auch für ältere oder jüngere Kinder ein Bedarf besteht, können auch weitere Gruppen zustande kommen“, so Antonia Gemein. Die Altersklammer größer zu fassen mache keinen Sinn, „weil die Probleme altersbedingt ganz andere sind“.