Gladbeck. Über die gute Bewertung ihres Honigs freuen sich fünf Gladbecker Imker. Und ein Experte erklärt, warum das Interesse an dem Hobby gerade zunimmt.
Fünf Mitglieder vom Imkerverein Gladbeck 1921 haben es nun schriftlich und mit Siegel: Sie haben mit ihrem Honig an der jährlich stattfindenden Bewertung durch den Landesverband der westfälisch-lippischen Imker teilgenommen. Die Urkunden des Landes NRW in Gold und Silber wurden den Imkern jetzt im Gemeinschaftshaus des Stadtteilgartens Johowstraße überreicht.
Die Prüfer unterziehen den Honig einer genauen Analyse
„Die Honigbewertung ist freiwillig, aber man kann mit der Urkunde natürlich gut Werbung für seinen Honig machen“, erklärt der Vereinsvorsitzende Josef Möller. 22 Mitglieder zählt der Gladbecker Verein. Fünf von ihnen haben sich in diesem Jahr dem Procedere gestellt. Zehn Proben mit jeweils drei Gläsern à 500 Gramm müssen beim Landesverband eingereicht werden. Die Prüfer dort unterziehen den Honig einer genauen Analyse. Das Ergebnis erfreut den Vorsitzenden der Gladbecker Imker: „Alle Proben wurden gut bewertet!“
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Geprüft werden Kriterien wie Optik und Hygiene: Das Glas und natürlich auch der Deckel, erläutert Müller, müssen sauber sein, der Aufkleber auf dem Glas akkurat sitzen. Geprüft werde auch der Einleger im Deckel. „Früher haben manche Imker das Plättchen im Deckel mehrmals verwendet. So etwas kommt heute aber nicht mehr vor“, betont der Vereinsvorsitzende.
Auch das Produkt selbst, den Honig also, nehmen die Prüfer natürlich ganz genau unter die Lupe. Ob sie mit dem flüssigen oder dem festen Honig, mit Frühlings- oder Sommerhonig, an der Prüfung teilnehmen, das können die Imker selber entscheiden. Die Gladbecker haben sich alle für die flüssige Variante entschieden. Auf Geschmack und Optik kommt es aber auf jeden Fall an. Josef Möller: „Der Honig darf beispielsweise auch keinen Fremdgeruch haben, was etwa durch eine falsche Lagerung zustande kommen kann.“
Für die goldene Urkunde muss der Honig auch auf Umweltgifte untersucht werden
Ein weiteres Kriterium sei das Gewicht: Steht 500 Gramm auf dem Glas, sollte es keine Abweichungen nach oben oder unten von der Angabe geben. Die Urkunden für die bestandene Bewertung gibt es in Gold und Silber. „Für Gold muss man seinen Honig auch noch einer Untersuchung auf Umweltgifte unterziehen, dann kommen noch einmal 25 Prüfkriterien hinzu“, so Müller.
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Seit einigen Jahren wächst das Interesse am Imker-Hobby wieder. Das freut natürlich den Gladbecker Vereinsvorsitzenden. Klima- und Umweltschutz seien in aller Munde. Das Insektensterben sorge die Menschen. „Dazu kommt der Wunsch, lieber auf regionale Produkte zurückgreifen zu wollen. All das hat dazu geführt, dass sich wieder mehr Leute für die Imkerei interessieren“, so Josef Möller. Die Vereinsmitglieder geben übrigens gerne Auskunft über ihr Hobby und erklären auf Wunsch auch, wie viel Zeit und Geld man in die Imkerei investieren muss.
Auch die Caritas-Werkstätten hat zwei Bienenvölker
Begeisterte Hobby-Imker sind seit Anfang des Jahres zum Beispiel auch die Beschäftigten der Caritas-Werkstätten an der Mühlenstraße. Der Imkerverein hat den Menschen mit Behinderung dort zwei Bienenvölker geschenkt.
Der Verein informiert gerne
Wer sich für die Imkerei interessiert, ist bei den Mitgliedern des Imkervereins Gladbeck 1921 genau an der richtigen Adresse. Sie informieren gern über ihr Hobby.
Die Treffen des Vereins finden im Gemeinschaftshaus des Stadtteilgartens an der Johowstraße statt. Dort finden auch immer mal wieder Info-Veranstaltungen statt.
Weitere Auskünfte erteilt der Vereinsvorsitzende Josef Möller, 02043/ 26308.
Die Bienenbeuten fertigten die Caritas-Mitarbeiter in der Schreinerei. Aufgestellt wurden die Behausungen für die Bienen dann in einem extra für die neuen „Bewohner“ eingezäunten Gärtchen auf dem Areal der Werkstätten – mit kleinen Holz-Bienchen als Deko am Zaun. Seitdem sind die frischgebackenen Hobby-Imker mit Begeisterung bei der Sache, tatkräftig unterstützt vom Imkerverein. Und sie haben auch bereits ihren ersten Honig geerntet. Den gab’s zum Beispiel auch auf dem Nikolausmarkt am vergangenen Wochenende zu kaufen. Das hat dann auch die Mitglieder vom Gladbecker Imkerverein sehr gefreut.