Gladbeck. Auch die FDP stellt in Gladbeck mit Michael Tack einen eigenen Bürgermeister-Kandidaten auf. Der 64-Jährige tritt bereits zum zweiten Mal an.

Auch die FDP möchte mit einem eigenen Bürgermeisterkandidaten bei der Kommunalwahl 2020 ins Rennen gehen. Der Vorstand hat sich auf den FDP-Vorsitzenden Michael Tack geeinigt. „Ich bin der Meinung, ich kann das gut, und ich bin ja auch schon seit einer Weile in der Stadt unterwegs“, so der 64-Jährige zur WAZ. „Es gehört zur Demokratie mit dazu, einen eigenen Kandidaten aufzustellen“, begründet Michael Tack den Entschluss seiner Partei. „So wie der demokratische Gedanke derzeit unterminiert wird, da muss jeder Demokrat etwas tun. Und zwar aktiv.“

Michael Tack kandidierte schon einmal – bei der Kommunalwahl 2014. 2009 stellte die FDP keinen eigenen Bürgermeister-Kandidaten auf.

Michael Tack sitzt seit 2004 für die FDP im Rat der Stadt Gladbeck

Der 64-Jährige ist gebürtiger Düsseldorfer, lebt seit 1996 in Gladbeck und ist verheiratet. Er war viele Jahre als Ingenieur in der ganzen Welt unterwegs, inzwischen ist er als selbstständiger Klavierbauer tätig. Tack ist seit 2004 im Gladbecker Rat, 1991 trat er in die FDP ein.

Auch FDP-Mitglied Nilüfer Akcay hatte sich als Kandidatin beworben, per Abstimmung entschied sich der Vorstand jedoch für Tack. „Ein Grund war, dass ich Erfahrung im Rat seit 2004 habe.“ Auf einer Wahlversammlung im Dezember wird über Michael Tack als Bürgermeister-Kandidaten abgestimmt.

Auch die kommunalen Finanzen treiben die FDP um

Ihr Wahlprogramm haben die Liberalen zwar noch nicht finalisiert, als Oberthema – das steht jetzt schon fest – wird es um Freiheit gehen. „Wir wollen, dass jeder Einzelne mehr Kontrolle über sein Leben hat.“ Aber auch die kommunalen Finanzen treiben die FDP um. „Wir haben nicht genügend Einnahmen, daher müssen wir unsere Ausgaben gut tarieren“, so Tack. Er sagt: „Wir müssen mehr Wirtschaftskraft nach Gladbeck ziehen.“

Allerdings sei für Tack nicht das Entscheidende, wer schließlich Bürgermeister ist, sondern: „Es kommt auf die Mehrheitssuche im Rat an.“ Und die könnte mit erwartet zunehmender Zahl an Parteien im Rat immer schwieriger werden.

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Auch SPD, CDU und Grüne haben mit Bettina Weist, Dietmar Drosdzol und Simone Steffens schon ihre Bürgermeister-Kandidaten für die Wahl im September kommenden Jahres benannt. Die Linke würde am liebsten einen unabhängigen Kandidaten aufstellen und sucht noch nach dem passenden Mann oder der passenden Frau. AfD und ABI („Alternative Bürger-Initiative“) überlegen noch, ob sie einen Kandidaten ins Rennen schicken, die BIG („Bürger in Gladbeck“) geht davon aus, dass sie einen eigenen Kandidaten aufstellt.