Gladbeck. Der Landesbetrieb Straßen investiert 1,4 Millionen Euro in eine Verkehrsbeeinflussungsanlage. Sie soll vor das unfallträchtige Stauende warnen.

Nun kommt sie endlich, die lang angekündigte Stauwarnanlage auf der B 224: Der Landesbetrieb Straßenbau NRW beginnt am kommenden Montag, 19. August, mit den Arbeiten für die 1,4 Millionen Euro teure hochmoderne Anlage. Die Arbeiten werden bis Mitte September andauern. Das führt allerdings erneut zu Verkehrsproblemen auf der B 224 im Bereich zwischen der Anschlussstelle Buer und Gladbeck Goethestraße. Ende des Jahres soll die Anlage nach verschiedenen Probeläufen in Betrieb genommen werden.

Die Stauwarnanlage ist eine von vier Maßnahmen, die der Landesbetrieb zur Verbesserung der Verkehrssicherheit auf der Bundesstraße versprochen hatte und die schon seit mehr als zwei Jahren diskutiert wurden. Längst sind drei Maßnahmen umgesetzt: die Optimierung der Ampelschaltung, die Installierung der Trennwände zwischen den Fahrbahnen sowie die Verlängerung der Abbiegespur zur A 2-Auffahrt Richtung Oberhausen.

Die Warnanlage schaltet Tempolimits oder Überholverbote

Der Verkehr auf der B 224 zwischen Tankstelle Buer und der Ampel Goethestraße soll durch die Stauwarnanlage sicherer werden.
Der Verkehr auf der B 224 zwischen Tankstelle Buer und der Ampel Goethestraße soll durch die Stauwarnanlage sicherer werden. © Oliver Mengedoht

Der Landesbetrieb hofft, mit der Stauwarnanlage, die aus vier Multifunktionstafeln besteht, die Unfall- und Stausituation vor der Goethestraße (Fahrtrichtung Essen) nachhaltig zu verbessern. „Die Absicherung des unfallträchtigen Stauendes und damit eine Optimierung der Verkehrssicherheit ist eine der wichtigsten Aufgaben der Stauwarnanlage“, heißt es in einer Mitteilung vom Freitag. Die Warnanlage wird künftig je nach Verkehrssituation Tempolimits und/oder Überholverbote anzeigen (Verkehrsbeeinflussungsanlage).

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Die Anlage ließ allerdings auf sich warten. Grund war, dass die Ausschreibung Anfang 2018 ergeben hatte, dass sie deutlich teurer werden würde als zunächst gedacht. Ursprünglich war man von 1 Million Euro Kosten ausgegangen. Folge: Der Landesbetrieb musste auf die Zusagen aus dem Bundesverkehrsministerium warten, die höheren Kosten zu übernehmen. Im Spätherbst vergangenen Jahres kam das grüne Licht aus Berlin. Zuletzt wartete man die Fahrbahnsanierung ab.

Der Verkehr wird auf vier verengten Fahrspuren um die Baustelle geleitet

Die neue Baustelle ab Montag wird sich auf der Nordseite der B 224, Fahrtrichtung Essen, befinden. Und zwar zunächst in dem Abschnitt zwischen der Tankstelle und der Grabenstraße. Im Bereich zwischen der Eisenbahnbrücke und der Fußgängerbrücke Erlenstraße wird der Mast für die erste von vier Anzeigetafeln gesetzt. Der zweite wird kurz vor der Grabenstraße platziert. Der Verkehr wird während der Bauphase auf die Gegenfahrbahn geleitet und in beiden Fahrtrichtungen zweispurig mit verengten Fahrstreifen weitergeführt. Um genug Platz zu haben, wird die mobile Trennwand zwischen den Fahrtrichtungen ein wenig versetzt.

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Zwei weitere Masten für zwei weitere Multifunktionstafeln werden noch im Bereich der A 52 gesetzt: Von Marl kommend vor der Ausfahrt Buer-West und kurz nach der Auffahrt Buer-West (vor der Tankstelle). Die Masten werden mit Betonfundamenten im Boden verankert und per Verkabelung miteinander verbunden. In der Vergangenheit war es in diesem Bereich immer wieder zu Unfällen, teilweise mit schweren Verletzungen und sogar mit Todesopfern, gekommen.

Millionen für die B 224

Der Landesbetrieb Straßen.NRW hat zuletzt viel Geld in die B 224 investiert. 500.000 Euro kostete die Installation der mobilen Trennwände, 70.000 Euro die Optimierung der Ampelschaltung. 1,5 Millionen Euro erforderte die Verlängerung der Abbiegespur zur A 2.

An den vergangenen zwei Wochenenden wurde die Fahrbahn zwischen der A 2 und der Stadtgrenze Buer saniert. Kostenpunkt: 1,5 Millionen Euro. Und nun die Stauwarnanlage mit 1,4 Millionen Euro. Insgesamt sind dies knapp 5 Millionen Euro.