Gladbeck. . Vier Maßnahmen für mehr Sicherheit sollten in 2018 erfolgen. Die Warnanlage verzögert sich. Der Bund hat die höheren Kosten noch nicht genehmigt.

Vier Maßnahmen für mehr Verkehrssicherheit sollten in diesem Jahr auf der B 224 umgesetzt werden. Zwei gibt es bereits: Im Frühjahr wurde die Ampelschaltung optimiert und wurden die Trennwände zwischen den Fahrbahnen installiert. Die dritte Verbesserung, die Verlängerung der Abbiegespur zur A-2-Auffahrt Richtung Oberhausen um 225 Meter wird in Kürze erfolgen, teilt Straßen.NRW mit. Die vierte Maßnahme jedoch, eine Stauwarnanlage vor der Ampelanlage Goethe/Steinstraße zur Vermeidung der häufigen Auffahrunfälle, lässt aus „Kostengründen“, wie es heißt, auf sich warten.

Angebote waren weit teurer als zuvor angenommen

Eigentlich sollte die Anlage mit fünf blinkenden LED-Leuchten bis zum Herbst installiert und gut sichtbar über der Fahrbahn angebracht sein, damit Autofahrer aus Richtung Buer kommend vor Rückstaus vor den Ampeln gewarnt werden. „Die Anlage wurde ausgeschrieben und die eingegangenen Angebote wurden gesichtet“, sagt Peter Beiske, Pressesprecher von Straßen.NRW auf Nachfrage der WAZ. Der Haken: Alle Angebote seien wesentlich teurer gewesen als zuvor angenommen. Was heißen soll, dass die Annahme, man käme mit rund einer Million Euro aus, sich nicht bestätigt habe. Die Kosten würden weit darüber liegen. Wie teuer es nun würde, will Beiske nicht sagen. Die Angelegenheit sei nun an den Bund als genehmigende Behörde übergeben worden, wo sie geprüft werde. Wann die Genehmigung zur Erteilung des Auftrags erfolge, dazu lasse sich derzeit konkret nichts sagen, erklärt Beiske.

Stadtverwaltung will erneut nach dem Stand der Dinge fragen

Auch die Stadtverwaltung hatte Anfang September nach dem Stand der Dinge gefragt und erfahren, die Angelegenheit sei auf dem Genehmigungsweg. Sollte sich das so nicht bestätigen, werde man nochmals nachfragen, sagt Peter Breßer-Barnebeck, Leiter der Kommunikation.

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Die Einrichtung der Stauwarnmeldeanlage war einer von zwei zentralen Vorschlägen der Verkehrsunfallkommission zur Verbesserung der Verkehrssicherheit auf der B 224. Der andere waren die Trennwände zwischen den Fahrbahnen. Das Gremium hatte im vergangenen Jahr aus aktuellem Anlass getagt. Grund war ein Auffahrunfall im März 2017, bei dem ein Mann tödlich verunglückte.

Mitte Oktober beginnen die Arbeiten zur Verlängerung der Abbiegespur

Straßen.NRW gab im Februar diesen Jahres die Planung zur Umsetzung bekannt. Während die Optimierung der Ampeln und die Installation der Trennwände nach Zeitplan erfolgten, verzögert sich die für den Sommer vorgesehene Verlängerung der Abbiegespur zur A 2 etwas. Mitte Oktober sollen die Arbeiten nun beginnen und könnten Anfang November beendet sein, kündigt Beiske an.

Mit den Arbeiten für die Stauwarnanlage sollte im August begonnen werden, die Inbetriebnahme war für Ende 2018/Anfang 2019 vorgesehen. Der letzte Auffahrunfall ereignete sich übrigens am vergangenen Wochenende. Die Essener Fahrerin, die mit dem Rückstau vor der Ampel nicht gerechnet hatte und auf ein Fahrzeug vor ihr auffuhr, hatte Glück: Sie wurde nur leicht verletzt.