Gladbeck. Die Junge Union möchte städtische Flachdächer und Haltestellen begrünen. Eine Anfrage an die Stadtverwaltung soll Möglichkeiten klären.

Die Junge Union möchte, dass dem Ausrufen des Klimanotstandes auch Taten folgen. Sie schlägt daher vor, Haltestellen und städtische Flachdächer zu begrünen. In Zeiten von Fridays for Future und eines gestiegenen Umweltbewusstseins sei es wichtig, als Stadtgesellschaft neue Wege zu gehen, so die Jugendorganisation der CDU.

Ein Beispiel für Wege in eine grüne und gesunde Zukunft der Stadt könnte das Begrünen von Haltestellen- und allen städtischen Flachdächern sein, so die JU und verweist auf das Beispiel der Stadt Utrecht. „Utrecht hat weit mehr als 300 Haltestellendächer mit Sedum, auch bekannt als Mauerpfeffer, begrünt. Die Pflanzen eignen sich ideal zur Dachbepflanzung, da sie robust, winterhart und resistent sind. Außerdem filtern sie Feinstaub aus der Luft, sind ein guter Regenwasserspeicher und spenden an heißen Tagen etwas Abkühlung“, so Maximilian Krügerke, Pressesprecher der JU Gladbeck.

Die JU Gladbeck betrachtet die Dachbegrünung als eine Ergänzung zu Wildblumenwiesen. Foto: Thorsten Lindekamp / FUNKE FotoServices
Die JU Gladbeck betrachtet die Dachbegrünung als eine Ergänzung zu Wildblumenwiesen. Foto: Thorsten Lindekamp / FUNKE FotoServices © Funke Foto Services GmbH | Thorsten Lindekamp

Zudem böten diese Haltestellen auch Insekten, speziell heimischen Bienen und Hummeln, und folglich auch heimischen Vögeln, ein reichhaltiges Nahrungsangebot. „Dies stellt einen Weg dar, das Bienensterben zu verhindern“, so JU-Vorsitzender Robert Ernst. Begrünte Dächer stellten außerdem eine gute Ergänzung zu den vorhandenen Wildblumenwiesen dar. Die Idee der grünen Dächer eigne sich aus Sicht der Jungen Union als Vorzeigeprojekt in der Region.

Die Jugendorganisation hat daher einige Fragen an die Verwaltung gerichtet. Sie will wissen, ob eine Begrünung der Gladbecker Haltestellen möglich ist und wie hoch die Kosten für diese Maßnahme wären. Sie fragt außerdem, wie viele der städtischen Gebäude über ein Flachdach verfügen und statisch in der Lage wären, eine Dachbepflanzung auszuhalten. Die JU interessiert sich auch für den finanziellen Aspekt und fragt: Wie hoch wären die Kosten einer solchen Bepflanzung, und was würde die jährliche Instandhaltung der bepflanzten Dächer kosten? Zudem will die JU wissen, wie schnell die Bepflanzung der städtischen Dächer und Haltestellen im Gladbecker Stadtgebiet erfolgen könnte.