Gladbeck. Während der Fahrbahnsanierung der B 224 in Gladbeck fließt der Verkehr einspurig in jede Richtung. Montagfrüh sollen die Arbeiten fertig sein.
Die befürchtete Staugefahr auf der B224 hielt sich am Wochenende größtenteils in Grenzen. Aufgrund der Sanierung der Fahrbahndecke zwischen der A2-Anschlussstelle Essen-Gladbeck und dem Anfang der A52 mussten Auto- und Radfahrer den ausgeschilderten und großräumigen Umleitungen folgen. Während der fast dreitägigen Bauphase stand nur eine Spur je Fahrtrichtung zur Verfügung. Zum Glück blieb das ganz große Chaos aus.
Zumindest an der Steinstraße kommt es zu längeren Rückstaus
In den Neben- und Zubringerstraßen sah die Welt stellenweise anders aus. Wer von der B 224 in die Stadt auf die Schützenstraße abbiegen wollte, musste entweder rechts auf die Steinstraße abbiegen oder sogar bis zum Nordring an der A52-Anschlussstelle Gelsenkirchen-Buer weiter fahren. Und wer auf die B224 auffahren wollte, der benötigte gute Nerven und genügend Zeit. Zumindest an der Steinstraße kam es zu längeren Rückstaus bis auf die Bergmannstraße.
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Weil die Zufahrten Goethestraße, Schützenstraße sowie Phönixstraße gesperrt werden mussten, suchten die meisten Verkehrsteilnehmer andere (Schleich-)Wege, um an ihr Ziel zu gelangen. Einige wenige Fußgänger und Radfahrer überquerten die Kreuzung Schützen-/Bohmertstraße an der B 224 am Wittringer Wald vorsichtig nach links und rechts schauend mit schnellen Schritten. Die dortige Ampelanlage und die Ampeln an der Schützen und Goethestraße wurden für die Dauer der Baustelle ausgeschaltet.
Die Fahrbahnsanierung läuft seit Freitagabend
Schon am Freitagabend gegen 18 Uhr begann die Fahrbahnsanierung in mehreren Schritten. Zunächst wurde die alte Schicht abgetragen, so dass eine zwölf Zentimeter tiefe Fräskante auf einer Länge von 2,5 Kilometern entstand.
Eine große Kehrmaschine entfernte auf der gesamten Fläche den restlichen Dreck. Dann erfolgte das Aufbringen des neuen Fahrbahnbelags und zwar mit einer speziellen Methode, dem sogenannten Inline-Pave-Verfahren. „Die Binder- und Deckschicht werden beide bei heißen Temperaturen in einem Arbeitsschritt hintereinander gefertigt“, erklärte Frank Hausendorf, Projektleiter beim Landesbetrieb Straßen.NRW.
Dadurch werden die Schichten optimal miteinander verbunden. Im Anschluss fuhren die Walzmaschinenmehrfach gleichmäßig über den warmen glänzenden Asphalt, um die Oberfläche noch mehr zu verdichten. In den Stunden darauf kühlte der Asphalt ab. Auf diese Weise arbeitete sich der Straßentrupp Stück für Stück voran von stadtauswärts in Richtung A2-Anschlussstelle. „Wir sind gut im Zeitplan“, sagte Hausendorf am Samstagmittag.
Nach der Fahrbahnsanierung soll die Höchstgeschwindigkeit wieder 70 sein
Trotzdem wurde einsportliches Tempo vorgelegt. Der Zeitplan war nämlich eng getaktet. Schließlich sollten bis Montagfrüh fünf Uhr die Arbeiten abgeschlossen, die Baustelle zurückgebaut und die Markierungen auf der Fahrbahnaufgetragen sein. Rund um die Uhr waren die Männer des Straßenbauunternehmens im Einsatz.
Ganz bewusst hatte der Landesbetrieb den Termin der Sanierung in die Sommerferien und auf zwei Wochenenden gelegt. Denn am nächsten Freitag geht’s weiter mit der anderen Fahrbahnseite. Laut Straßen.NRW wird auf der B224 nach der Deckenerneuerung und der damit entsprechenden Beseitigung der verkehrsgefährdenden Spurrillen die Höchstgeschwindigkeit wieder von 50 km/h auf 70 km/h erhöht. Der Bund investiert circa 1,5 Millionen Euro für die Sanierung.
Die nächste Baustelle
Am Montag, 4. August, wird auf der B 224 in Höhe der Stadtgrenze Bottrop die nächste Baustelle für voraussichtlich vier Wochen eingerichtet.
Straßen.NRW behebt einen akuten Schaden an der Brücke über die Boye. Der Landesbetrieb teilt mit, dass die östliche Fahrbahn Richtung Norden von Bottrop nach Gladbeck zwischen den Kreuzungen„Im Gewerbepark“ und „Kösheide“ für rund vier Wochen nur einspurigbefahrbar sein wird.