Gladbeck. . SPD-Politiker lobt den gefundenen Kompromiss und wendet sich an NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst. Michael Hübner fordert detaillierte Planungen.
Michael Hübner (MdL) hat sich an NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) zum Thema „Radschnellweg Mittleres Ruhrgebiet“ (RSMR) gewandt. „Mit großer Freude“, so der SPD-Abgeordnete, habe er zur Kenntnis genommen, dass der RVR, das Ministerium sowie die Städte Bottrop, Gladbeck und Essen einen Kompromiss für die Trassenführung des geplanten Radschnellwegs gefunden haben.
Das Projekt spiele vor dem Hintergrund drohender Dieselfahrverbote und mit Blick auf die Verkehrssituation zwischen Bottrop, Gladbeck und Essen eine wichtige Rolle. „Um Akzeptanz und Nutzen von Verkehrsprojekten zu gewährleisten, ist es unabdingbar, die Interessen von potenziellen Nutzern genauso wie von Anwohner zu berücksichtigen und sie genauso wie alle Planungsinstanzen umfassend in den Entstehungsprozess einzubinden“, so Hübner.
Gut ausgebaute Radverbindung für Gladbeck vorteilhaft
Der gefundene Kompromiss biete die Chance, den Radverkehr noch einmal deutlich attraktiver zu machen, als die ursprüngliche Planung es vorgesehen hätte. Hübner: „Aus Gladbecker Sicht ist es ohne Frage vorteilhaft, sowohl eine gut ausgebaute Radverbindung in die Bottroper Innenstadt als auch direkt und kreuzungsfrei über die RAG-Trasse nach Essen zu erhalten.“
Jetzt seien detaillierte Planungen und die Klärung der Rahmenbedingungen wichtig. „Für mich hat es nun Priorität, dass auf beiden Strecken ein Radweg entstehen kann, dessen Qualität und gebotener Komfort mit denen eines Radschnellwegs vergleichbar ist“, betont der SPD-Politiker. Aus SPD-Sicht bestehe kein Zweifel, „dass die Wege ein attraktives Angebot für Fahrradpendler unserer Städte sein und daher den Wünschen und Ansprüchen der Radfahrer genügen müssen.“
Der Kompromiss müsse schnell umgesetzt werden
Es ist aber auch erforderlich, dass der Kompromiss schnell umgesetzt werden könne. Hübner: „Insbesondere auf der Strecke der sogenannten RAG-Trasse dürfte die Planung und Durchführung des Ausbaus dabei einfacher ausfallen. Diese Punkte teilen auch Vertreter des Gladbecker und Bottroper ADFCs, wie mir in gemeinsamen Gesprächen immer wieder bestätigt wurde.“ Der politische Wille dafür sei „auf kommunaler Ebene – sowohl in Gladbeck als auch Bottrop – eindeutig vorhanden“.
Der Parlamentarier: „An das Ministerium für Verkehr NRW richte ich die Bitte, dass insbesondere der Landesbetrieb Straßen.NRW unverzüglich die Planungen für die geklärten Abschnitte des RSMR aufnimmt und diese möglichst schnell vorantreibt. Eine zügige Umsetzung muss Ziel des Handelns sein.“ Es dürfte der Bürgerschaft kaum zu vermitteln sein, wenn bis zur baulichen Realisierung des Radschnellwegs noch mehrere Jahre vergehen.
Hübner: „Ich weiß, dass die Stadt Gladbeck zur Unterstützung des weiteren Vorgehens im Rahmen ihrer Möglichkeiten bereit ist, und hoffe, dass es, ähnlich wie bei den voranschreitenden Planungen für den Ausbau der B 224 zur A 52, auch beim Radschnellweg Mittleres Ruhrgebiet zu einer guten und eng abgestimmten Zusammenarbeit kommen wird.“